Sonntag, 28. März 2010

Die Frage der Woche #4

"Ist eine vegetarische/vegane Ernährung für 'Haus'tiere Quälerei?"

Diese Frage bekam ich schon oft gestellt und konnte nie eine richtige Antwort darauf geben. Vor kurzem ist mir ein Buch in die Hände gefallen namens "Vegetarische Hunde- und Katzenernährung" von James. A. Peden.
Ich dachte, ich kaufe es, schließlich interessiert mich das Thema, denn ich kann das Dilemma vieler vegetarischer oder veganer Hunde- und Katzen'besitzer/innen' nachvollziehen, ihre Lieblinge nicht mit Schlachtabfällen füttern zu wollen.

Allerdings beschleicht mich selbst immer dieses Gefühl der eventuellen Tierquälerei, gerade bei Katzen, die das Taurin aus tierlicher Nahrung beziehen. Wie gesagt, ich kann aber auch die entsprechenden 'Besitzer/innen' verstehen, denn was heutzutage an Tierfutter angeboten wird, finde ich ziemlich eklig. Da mischt man Rind und anderes ins Futter, dabei würde eine Hausatze in freier Wildbahn doch kein Rind reißen, sondern eher Mäuse oder Vögel.
Mit Hunden kenne ich mich ebenfalls nicht ganz genau aus, ich weiß nur, dass es Hunde gibt, die sogar eine Fleischallergie haben. Und natürlich gibt es den berühmten Streit zwischen der Seite, die für den vegetarischen/veganen Weg der Tiere plädiert und der anderen, ob Hunde überhaupt Fleischesser oder Allesesser sind...

Man sieht, es ist ein komplexes Thema. Allerdings lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen. Ich persönlich bin der Meinung, dass es gute Gründe für eine vegetarische/vegane Ernährung von 'Haus'tieren gibt, aber auch gute Gründe, die dagegen sprechen.
Pro wäre hier beispielsweise, dass viele, die die vegetarische oder vegane Ernährung ihrer Vierbeiner durchziehen, berichten, dass die Tiere weniger krank sind, vor Allem im Alter wesentlich fitter und viele neue Geschmäcker kennen lernen. Auch für den jeweiligen Besitzer ist es bestimmt förderlich, sich mit 'seinem' Tier auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es mag oder wie viel es von welchem Nährstoff braucht. Ein anderer Punkt ist, dass vieles, was z.B. in das Dosenfutter gemischt wird, nicht wirklich appetitlich ist. Das Beimischen von Schlachtabfällen ist nicht wirklich ein Geheimnis. Kommt natürlich auch auf die Qualität bzw. die Marke des Futters an.
Contra gibt es allerdings auch. Finde ich jedenfalls. So existieren beispielsweise Berichte von Katzenbesitzer/innen, denen ihr Vierbeiner erblindet ist, weil man das vegetarische oder vegane Futter nicht richtig auf die Bedürfnisse des Tieres zugeschnitten hat. Meistens passiert das, wenn man das Taurin nicht zufüttert. Berichten zufolge, verbessert sich das Sehvermögen mit der Zufütterung des Taurins wieder.
Gerade in dem oben genannten Buch war auch die Rede davon, was man tun soll, wenn dem Hund oder der Katze das vegetarische bzw. vegane Futter einfach nicht schmeckt. Ein Halter meinte, er füttere deshalb wieder das konventionelle Futter. Autoren des Buchen können das nicht fassen und meinen, das sei kein Grund nicht auf eine vegetarische bzw. vegane Ernährung umzustellen.... - Finde ich aber schon! Warum dem Tier etwas zwingend anbeiten, wenn es ihm nicht schmeckt?? Ich möchte doch auch nicht zum Essen von etwas gezwungen werden, was mir nicht schmeckt...
Ich finde auch, dass die Gesundheit des Tiere im Vordergrund steht. Die kann man allerdings durchaus mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung durchaus erreichen, auch wenn es für viele seltsam klingt ;)

Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit dem Thema? Vielleicht habt ihr einen Hund oder eine Katze und ernährt sie auf diese Weise?

Ich würde mich freuen eure Meinungen hören!






Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Samstag, 27. März 2010

Kaninchenmast zu Ostern.

Guten Tag allerseits,

diese Woche brachte das Magazin "Report Mainz" einen Bericht über die grausame Kaninchenmast, die ja zur Osterzeit Hochkonjunktur hat.

Tierschützer der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" haben heimlich alarmierendes Bildmaterial festgehalten, welches wirklich schockiert:


Bergeweise Exkremente, angefressene Ohren, Geschwüre, Pfoten die auf Drahtgitter stehen müssen, verwesende Tiere, entzündete Augen, Mütter, die auf ihren Totgeburten rumtrampeln müssen, Schränke mit harten Antibiotika und durcheinandergeworfenen Medizinutensilien....und und und...
Untersucht wurde u.a. auch eine Mastanlage in Baden-Württemberg. Das hat mich sehr gefreut, denn ich komme aus Baden-Württemberg und hier wird oftmals gesagt, es wäre alles so ländlich, hier gibts "sowas" ja nicht. Ja von wegen!
Der Mastbetreiber meinte nur, auf die Frage, warum man die Kaninchen denn unter solch schlimmen Bedingungen vor sich hinvegetieren lässt, es gäbe halt keine besonderen gesetzlichen Vorgaben. Und die gibt es wirklich nicht!

Die armen Tiere müssen in engen Drahtkäfigen auf ihre Schlachtung warten, was paradoxerweise, neben den vielen bunten Osterhäschen in den Supermärkten und zur Deko in den Schaufenstern und zu Hause, jetzt in der Osterzeit, mit der steigenenden Nachfrage nach Kaninchen bzw. Hasenfleisch, seinen Höhepunkt hat.


Ich finde es grausam und bin, wenn ich solche Aufnahmen sehe, immer wieder froh u.a. kein Fleisch zu essen. Für solch eine Schande will ich nicht verantwortlich sein, und ich bin mir sicher, dass, wenn mehr Menschen, die zu Ostern vielleicht gerne Hase essen, dieses Bildmaterial zu sehen bekämen, darauf verzichten würden.



Zu Wort kam auch noch, dass es offenbar ein Gütesiegel gibt, welches Kaninchenfleisch von Qualität beweisen soll. Es handelt sich hier um das GGE Gütesiegel der Gütegemeinscht Ernährung und ist eine totale Lüge. Man setzt sich angeblich für "artgerechte Kaninchenhaltung" ein, doch Nachforschungen der "Vier Pfoten" ergaben, dass es sich hier um Täuschung am Konsumenten handelt. Supermärkte wie EDEKA und Real verkaufen das Kaninchenfleisch aus der quälerischen Mast nach wie vor, REWE hat das Fleisch kürzlich aus dem Sortiment genommen. Kaufland war eines der ersten Unternehmen, die den Verkauf des Fleisches sofort eingestellt hat...

Es gibt einen Versuch, die Mast "tiergerechter" ablaufen zu lassen, etwa mit Bodenhaltung der Kaninchen. Finde ich persönlich allerdings auch nicht gut, denn artgerecht ist nur die Freiheit! Ich hoffe jedenfalls, dass viele Menschen dieses Bildmaterial noch zu sehen bekommen und sich vielleicht vom Kaninchenfleisch zu Ostern abbringen lassen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntliche zuletzt...


Bilder stammen von Kaninchenmast.info

Weitere Infos unter:

VIER PFOTEN DEUTSCHLAND
Umweltjournal.de

Sonntag, 21. März 2010

Die Frage der Woche #3

"Sind ausgestopfte Tiere zu Studienzwecken wirklich notwendig?"

In dem Gymnasium, in dem meine Abendschule auch untergebracht ist, war diese Woche eine Veranstaltung. Ein paar Räume waren belegt, deshalb durfte unsere Klasse während der Bio-Stunde in einem anderen Biologie-Lehrsaal unterkommen.
Wir waren zum ersten Mal in dem Lehrsaal, sonst immer im Biologieraum direkt daneben. Als ich den Raum betrat, traf mich allerdings der Schlag:
eine Wandseite entlang, befand sich eine rießige Vitrine mit unzähligen ausgestopfen Tieren. Es waren insgesamt 3 oder 4 große Schrankvitrinenfächer, vollgestopft mit den unterschiedlichsten Bewohner der Tierwelt. Im ersten Fach waren u.a. ein Fuchs, Hasen, ein Dachs, mehrere marderähnliche Tiere, Bisamratten und andere Ratten und ein paar Mäuse zu sehen. Im zweiten Fach standen dann ein Auerhahn, Rabenvögel, unzählige andere Vogelarten vom Rotkehlchen, über Mauersegler und Wendehals, bis zur Elster. Es müssten insgesamt über 50 Tiere gewesen sein.
Die Krönung des ganzen war ein großer Steinadler, in der Mitte der Wand gegenüber der Tafel, der gerade einen Hasen gerissen hat. Ich war baff. Und angekelt. Und wütend.

Warum muss sich eine große Schule bzw. viele Schulen und andere Studieneinrichtungen mit den präparierten toten Körpern von Lebewesen "schmücken"? Ein Argument der Befürworter wäre bestimmt der Studienzweck. Ich frage mich allerdings wo der Studienzweck bzw. der Lerneffekt bleibt, wenn man einen toten Körper anschaut, der hinter einer Glasvitrine steht. Damit man weiß, wie ein Eichhörnchen oder eine Maus aussieht? Dazu kann man auch Filme anschauen! Oder sich einfach mal in der Natur bewegen, da bekommt man so einiges zu Gesicht.

Anfangen kann man mit den Präparaten doch nicht wirklich etwas. Sie stehen rum, stauben ein und sehen lächerlich aus, mit ihren Plastikaugen. Die Grazie eines echten Tieres ist doch 1000 Mal schöner. Was lernt man aus diesen toten Puppen? Hat irgendjemand eine Idee??
Teilweise dürfen die Präparate nichtmal angefasst werden, da sie empfindlich sind. Toller Lerneffekt. "Fass nichts an, was kaputt gehen könnte!" - oder was?!

Mir war jedenfalls schlecht und ich habe mich neben ca. 50 toten Körpern dermaßen unwohl gefühlt, dass ich mich frage, wie es den übrigen Schülern wohl geht, wenn man ihnen ein ausgestopftes Tier unter die Nase hält. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Film oder andere entsprechend gute Bildmaterialien durchaus genügen dürften. Ich hoffe auch, dass diese Art der Trophäensammlung in den Schulen und anderswo bald ganz unten auf der Liste stehen wird.
Ein menschliches Skellet befürworte ich in einem Biologiesaal. Das konnte sich zu Lebzeiten als Mensch noch freiwillig für die Wissenschaft nach dem Tod entscheiden. Ein nichtmenschliches Tier kann das nicht! Und deshalb sollte man diese Art der Leichenschändung schnellstmöglich abschaffen!!
Oder was meint ihr?


Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun...

Dienstag, 16. März 2010

Stoppt Tierversuche mit Affen in Tübingen!

Anlässlich des Berichts in der neuen "Tierbefreiung" werde ich euch heute mit den Tierversuchen der Universität Tübingen vertraut machen.
Es gibt seit einiger Zeit eine Kampagen der Ärzte gegen Tierversuche e.V., gegen die Tierversuche der Uni mit Affen.

Zitat der Ärzte gegen Tierversuche:

"An drei Instituten in Tübingen werden Rhesusaffen in der Hirnforschung gequält. Sie werden durch Durst gezwungen, jeden Tag stundenlang mit angeschraubtem Kopf Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Über ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt. Die Qual der Tiere kann Jahre dauern. Der Nutzen für kranke Menschen ist gleich Null. In Berlin, München und Bremen wurden in den letzten Jahren gleichartige Tierversuche aus ethischen Gründen und mangels medizinischen Nutzens nicht mehr genehmigt."

Diese drei Institute in Tübingen sind:

1)
Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen
2) Labor für Primaten-Neurokognition, Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Zoologie, Universität Tübingen
und
3)
das Max-Planck-Institut (MPI) für Biologische Kybernetik in Tübingen

In den ersten beiden Einrichtungen wird das Zählvermögen von Rhesusaffen erforscht. Im Schädel der Tiere befindet sich ein Bohrloch. Über diesem Bohrloch werden eine Kammer für Elektroden und ein Metallbolzen auf dem Kopf implantiert. Die Tiere müssen in einem so genannten Primatenstuhl sitzen und das mehrere Stunden am Tag. In dem Stuhl müssen sie Punkte und Zahlen auf einem Bildschirm erkennen.
Den Kopf können die Affen nicht bewegen, da er mit dem Bolzen an ein Gestell geschraubt ist. Über die Elektroden werden Hirnströme gemessen.
Etwas schwer vorzustellen, aber ich möchte euch die Bilder doch gerne ersparen...

Die Affen müssen einen gedrückenten Hebel im richtigen Moment loslassen, dann bekommen sie über einen Schlauch einen Schluck Saft. Die Affen bekommen sonst nichts zu trinken. Sie werden künstlich durstig gehalten! Für das bisschen Saft tun die Affen alles, was von ihnen verlangt wird...oft müssen die Affen die Tortur mehrere Jahre über sich ergehen lassen.

Im MPI werden die Nervenaktivitäten im Gehirn von Affen bei Gedächtnisleistung oder bei der Betrachtung von Gesichtsausdrücken untersucht. Der Vorgang ist dabei der gleiche, wie oben beschrieben.

Und jetzt das wichtige: diese Versuche haben keinen wirklichen Nutzen!

Die Versuche sind für die Tiere qualvoll und für die Entwicklung von Medikamenten oder Therapien zu Erkrankungen des Menschen überhaupt nicht von Bedeutung.

"Erkenntnisse über die Vorgänge im Gehirn, während Affen zählen, Mengen abschätzen oder Bilder betrachten, braucht niemand. Es handelt sich um reine Grundlagenforschung. Die einzigen Nutznießer sind die Experimentatoren selbst, die sich mit einer langen Liste von Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften profilieren und Forschungsgelder einstreichen. Finanziert wird das alles durch öffentliche Gelder." (Ärzte gegen Tierversuche e.V.)

Und nun das, was mich in Schübe absoluter Weissglut bringen lässt:

Eine ethisch vertretbare Forschung am menschlichen Gehirn ist möglich. Gerade heute.
Moderne Technik ermöglicht es, das menschliche Gehirn bis in die kleinsten Details zu erforschen.

"Mit bildgebenden, tomographischen Verfahren kann die Verarbeitung von Nervenreizen im Gehirn von Freiwilligen untersucht werden. Diese Art der Forschung liefert relevante Daten, die menschlichen Patienten, die an Epilepsie, Alzheimer, Parkinson oder anderen neurologischen Erkrankungen leiden, helfen können." (Ärzte gegen Tierversuche e.V.)

Es ist also wirklich wichtig, diese Versuche zu stoppen. Letztes Jahr gab es eine Demo im April und ich hoffe, dass es eine zweite geben wird! Viele Menschen waren dort und haben sich, trotz des schlechten Wetters, informiert und waren bestürzt. Jede Stimme zählt, egal ob Brief oder Unterschrift. Macht was, bewegt was, damit dieses Armutszeugnis der Wissenschaft bald Geschichte ist...



Die Ärzte gegen Tierversuche zur Kampagne





Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.




Samstag, 13. März 2010

Der Gelegenheits-Vegetarier/ - Veganer ist dem Tierrecht sein Tod

Guten Abend allerseits,

der Zufall wills, die Weiten des Internets verhindern es nicht - ich hab mir ein schönes Thema zum Bloggen ausgedacht und die liebe Mausflaus kam mir zuvor.

Bloggen wollte ich über die vielen, vielen Menschen denen ich schon begegnet bin und sicher noch viele Male begegnen werden, die sich vegetarisch oder vegan schimpfen und bei genauem Nachhaken bzw. im Gesprächsverlauf, doch das ein oder andere tierliche Produkt verzehren, oder "nur ganz wenig" und "wenn dann bio".

Ich habe mir darüber oft so meine Gedanken gemacht, habe versucht es zu ignorieren und die Leute einfach machen zu lassen. Das geht dann - wenn man sich darüber dem Kopf zerbricht und sich mit den entsprechenden Leuten auseinandersetzt - auch ganz schnell über in eine Szenebewerterei à la "ich bin mehr vegan als du, weil ich dieses oder jenes Produkt kaufe und du nicht" oder "du bist kein richtiger Vegetarier, weil du Käse mit Lab isst..." usw. Sowas ist anstrengend, meiner Meinung nach kindisch und lenkt von den wichtigen Dingen ab.

Nichtsdestotrotz, sollte man doch mal über entsprechende Menschen sprechen. Was bewegt eine Person, wenn sie/er mit einem Vegetarier oder eine Vegetarierin bzw. Veganer/Veganerin spricht? Viele fühlen sich ertappt und steigen schnell ins Gespräch ein, mit Behauptungen, man würde auch nur ganz wenig Fleisch essen und wenn dann nur Bio. Und auch die Hühnereier, sind immer vom Bauer nebenan/aus den Dorf/von Bekannten...Milch trinke man auch nicht so oft. Eigentlich selten. Fast nie. Aber eben nur fast!

Ich habe tatsächlich noch nie jemanden getroffen, der/die den Mut hatte mir zu sagen, er/sie esse Fleisch gerne und es is völlig egal wo es herkommt. Noch nie.
Aber wo kommen sie denn dann her, die Massentierhaltungen? Die Legebatterien? Die freundlich, gutmütigen Kühe, zu Milchmaschinen reduziert? Das macht wohl keiner, nur weils so viel Spaß macht. Die Nachfrage ist da, da hilft das Weglügen und Verleugnen nicht.
Ein Mensch, der nur ab und zu Fleisch isst, ist so viel Vegetarier, wie ein Wolf im Schafspelz ein Schaf ist. Ein Mensch der sich eigentlich vegan nennt, außer dem Butterbrot morgens in der Früh, ist kein/e Veganer/in. Basta.

Wie wichtig ist da eine Begriffsdefinition? Eine Schubladendenkerei? Ich persönlich hasse Schubladen/Genres/Kategorien, aber sie machen es nunmal leichter, gerade für Menschen, die sich nicht auskennen.Vegetarier/innen essen, nach Definition, nichts vom toten Tier. Kein Fleisch jeglicher Art (und dazu zählt auch Fisch!!), keine gelatinehaltigen Produkte und kein Labkäse. Viele tragen auch kein Leder.
Veganer/innen essen nichts was vom Tier stammt. Kein Fleisch, nichts aus, oder mit Kuhmilch bzw. deren Bestandteile, keine Eier und keinen Honig. Natürlich geht das über den Tellerrand hinaus und man achtet in vielen anderen Lebenslagen auch auf tierleidfreie Produkte (Aber das ist wieder ein anderes Thema....).

Schlupflöcher kann man sich machen, wenn man damit klarkommt. Aber dann grapscht man bitte nicht gierig nach einer Bezeichnung und zieht andere, konsequentere Menschen, die da draußen viele viele Diskussionen führen müssen, in den Dreck, nur weil man sich gerade irgendwie zu etwas zählen möchte, was man vielleicht als "In" empfindet.
Es verletzt die vielen langjährigen Vegetarier/innen und Veganer/innen und führt letztendlich dazu, dass diese es im Alltag noch schwerer haben. Denn genau jene Möchtegerns sind der Grund, warum in der Bevölkerung der eigentlich präsente Begriff "vegetarisch" in den letzten Jahren doch wieder ziemlich dehnbar per Eigendefinition verschandelt wurde. Ganz zu schweigen vom Wörtchen "vegan", dass ohnehin kaum einer kennt. Und wenn, dann sind dass ja die "die nur ganz wenig Milch trinken"...

Meiner Meinung nach, sollten diejenigen, die sich in eine Kategorie drängen möchten und in die sie nicht reingehören, entweder den Mumm haben, es durchzuziehen - und zwar richtig - oder es bleiben lassen. Mit den vielen Zwischenschritten ist niemandem geholfen.
Moderscheinungen hinterherzulaufen zeugt von Konsequenzlosigkeit, von fehlender Willensstärke und fehlendem Denkvermögen.
Fest steht eins - denn wie das bei allen Modeerscheinungen so ist - werden die, die kapiert haben um was es geht, sich auf Dauer rauskristallisieren und ihren Standpunkt verteidigen (können), denn sie tun es nicht für andere, sondern für sich und die Tiere. Und darum sollte es in erster Linie gehen. Oder was meint ihr?

So, ich denke ich habe mich nun genug aufgeregt =) Zum Abschluss gibt es hier noch einige nützliche Links, u.a. auch zu dem Post von Mausflaus.

Voll vegan: Moderscheinung "flexible Vegetarier"

Vegetarismus: Begriffserläuterungen

Was ist vegan?






Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Donnerstag, 11. März 2010

Die Frage der Woche #2

"Was tun wenn man eine Nahrungsmittelallergie/-intoleranz hat?"

Hm. Zugegeben eine schwierige Frage. Momentan sind diese Unverträglichkeiten gegenüber Laktose/Gluten/Fructose usw. ziemlich aktuell. Fast jedes Mal, wenn ich in den "normalen" Supermärkten untwerwegs bin, fallen mir Produkte in die Hände, auf denen ein "glutenfrei" oder auch "laktosefrei" verzeichnet ist. Früher war das eine Seltenheit, die es höchstens im Bioladen/Reformhaus zu kaufen gab. Kurz gesagt: die Zahl der Nahrungsmittelunverträglichkeiten (uh, welch langes Wort ^^) steigt und auch die der Betroffenen. Woher kommt das?
Fest steht, dass eine Allergie oft eine nächste hervorruft, vor allem in so heiklen Bereichen, wie der Ernährung. Da stellt man sich eine Zeit lang um und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Da ich mich nicht gut mit sämtlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auskenne, werde ich mich hier auf den speziellen Fall festlegen, dass jemand vegan werden möchte, aber vielleicht eine Soja-Allergie hat:

Ich habe mich schon mit vielen Menschen unterhalten, die gerne vegan werden würden, jedoch z.B. an einer Soja-Allergie gescheitert sind. Den ersten Schritt den ich getan habe, als ich mich für eine vegane Ernährugn entschieden habe, war, an Sojamilch zu denken. Ist ja ganz einfach, dachte ich mir - Kuhmilch trinke ich eh nicht wirklich, also teste ich doch mal Sojamilch aus. Die AlproSoya-Produkte habe ich im Supermarkt dann auch schnell gefunden und war happy. Natürlich gehörte ich zu den glücklichen, die auch noch die richtige Sojamilch erwischt haben, da muss man ja aufpassen, weil manche nicht gesüßt sind, da man mit denen kochen soll...die schmecken im Müsli dann..nunja - eher bescheiden. Aber das ist ein anderes Thema :D

Nunja. Was ist jetzt mit denen, die diese Produkte austesten und merken, es bekommt ihnen ganz und gar nicht? Das heißt dann: kein Tofu, keine Sojamilch, keine Sojasahne, nichts mit Sojamehl, kein Yofu und andere Sojajoghurts usw. - gar nichts mit Soja darf auf den Teller kommen, außer man riskiert einen Etagenwechsel. Kommt einem dann zuerst echt schwer vor und man denkt, dann bleibe ich eben Allesesser oder Vegetarier...

Ich rate aber jedem, der wirklich vegan leben möchte, sich von solchen Steinen im Weg nicht entmutigen zu lassen. Ja, es ist schwer - ja, man ist eingeschränkt. Aber die Angebote an Reismilch und Hafermilch sind doch schon mal ein Anfang. Wenn man sich nicht unterkriegen lässt und die Augen offen hält, wird man merken, dass Reismilch und Hafermilch, die es - wie die Sojamilch - früher fast nur im Reformhaus/Biomarkt gab, mittlerweile schon längst in den gut sortierten Supermärkten eingezogen sind. Ein kleiner Anfang, aber immerhin =)


Wer sucht, der findet und ich habe auch schon leckere Schokolade aus Reismilch entdeckt. Und eine Alternative zu Sojasahne, wie z.B. Soja Cuisine wäre die Hafersahne von Oatly. Die gibts bis jetzt aber nur im Reformhaus/Biomarkt. Eine Produktvorstellung werde ich demnächst posten.

Natürlich, ist man mit einer Sojaallergie als Veganer/in oder auch Vegetarier/in eingeschränkt. Aber ich möchte hier wirklich jeden ermutigen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Ich glaube auch fast, dass man, wenn man wirklich will, sich davon nicht unterkriegen lässt und zu der Alternative greift. Eine Alternative, die übrigens vielen besser schmeckt, als Sojamilch....

Gibts hier jemanden mit dem beschriebenen Problem? Wäre schön, etwas dazu zu hören bzw. zu lesen =)


Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Dienstag, 9. März 2010

And the Oscar goes to...


Als kleiner Filmfreak interessiert mich natürlich auch die Oscar-Verleihung. Ich habe sie zwar nicht nachts angesehen, sondern mir die vergebenen Preise durchgesehen und was stellte ich da gestern voller Freude fest? Die Bucht (The Cove) hat den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewonnen! Für alle die von dem Film noch nichts gehört haben - unbedingt anschauen!!

Im Mittelpunkt des Films steht der 69-Jährige Ric O’Barry, der in den 60ern Delfin-Trainer war und auch Flipper trainiert hat. Wie wir alle wissen, war der Erfolg der Serie "Flipper" ein Anstoß für Delfinshows, Delfinarien oder Tauchgänge usw. - kurz gesagt, der TV-Erfolg brachte den Boom und den Handel mit den schönen Tieren. O’Barry freute sich allerdings ganz und gar nicht über diese Entwicklung. Für Flipper fungierten damals mehrere Delfine und als eine der Darsteller, ein Delfin namens Kathy in seinen Armen starb, was nach O’Barrys Meinung Selbstmord war - entschloss er sich, für die Rechte der "dauerlächelnden", klugen Meeresbewohner zu kämpfen.

Im Film "Die Bucht" wagt sich O’Barry an die Dokumentation des jährlichen Abschlachtens Tausender Delfine in der japanischen Bucht Taiji. Die Auseinandersetzung mit den Delfinfängern, die natürlich über die Filmerei nicht begeistert sind, lässt O’Barry starke Geschütze auffahren. Mit einem Spezialistenteam dokumentiert er den jährlichen Massenmord von rund 20.000 Delfinen, der von der japanischen Regierung beschönt, verschwiegen und sogar geleugnet wird. Teilweise werden hier die schönsten Tiere an Delfinarien weiterverschickt.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt: Fischer treiben die Delfine mit einer "Klangmauer" zusammen, dies macht sie orientierungslos und die Fischer schlachten sie ab. Als das Wasser sich rot färbt, muss ich fast weinen. Vielen Dank O’Barry & dem Spezialistenteam für diese, wenn auch schrecklichen, Einblicke!
Weitere Infos gibt es unter www.diebucht-derfilm.de

Habt ihr den Film schon gesehen? Was sagt ihr dazu?

Samstag, 6. März 2010

Filmkritik #1

Filmkritik die Erste....naja es müsste wohl eher "Doku-Kritik" heißen, handelt es sich doch bei folgendem Material eindeutig um eine Dokumentation oder Reportage.
Ich möchte euch hiermit den ca.99 minütigen Streifen, der sich "Super Size Me" nennt vorstellen, ein Projekt von Morgan Spurlock, der im Selbstversuch getestet hat, wie es denn wohl so ist, sich einen Monat lang, nur von dem *hüstel*... ähh... "Essen" von McDonald's zu ernähren.



Er hat sich für seine kommende Zeit natürlich einige Regeln festgelegt, nämlich drei Mahlzeiten am Tag zu essen, natürlich bei McDonald's, jedes Produkt auf der "Speisekarte" mindestens einmal zu nehmen, nie mehr als 2000 Schritte pro Tag zu gehen und ein "Super Size-Menü" zu bestellen, wenn er danach gefragt wird. Ob es in Deutschland bzw. Europa Super Size-Menüs gibt, weiß ich nicht, aber selbst die normalen Meüs sind in den USA sowas von groß und üppig, dagegen sind unsere richtige Kindermahlzeiten. Vielleicht hat sich das inzwischen auch geändert, ich war schon mehr als 10 Jahre nicht mehr im McDonald's ...
Wie dem auch sei, der Film zeigt die Vorbereitungen Morgans, die Zeit während des Selbstversuchs und natürlich die Folgen!

Am letzten Abend vor seinem Versuch tischt ihm seine sympathische vegane Freundin oder Frau erstmal noch ein ordentliches Essen auf, worüber er sich sehr freut =)

Dann geht es los und was soll ich sagen - ihr müsst es euch einfach selbst ansehn! Ich kam aus dem Staunen und Ekeln nicht mehr raus, vor allem die Szene als er sein erstes Super Size-Menü isst, ist wirklich bemerkenswert. Allein schon die Reaktion des Körpers auf die Unmegen an Müll die er sich da gerade reingepfiffen hat, spricht Bände: er übergibt sich erstmal.

Erfreulich sind auch die vielen Daten und Fakten zum Thema Fast Food, USA und Fettleibigkeit, die er während der Doku so liefert - unterhaltsam, erschreckend, Prädikat wertvoll.

Morgan geht während seines Selbstversuchs regelmäßig zum Arzt und lässt seine Werte checken. Er führt genau Buch über Gewicht und Blutwerte. Wie das alles am Ende aussieht, will ich nicht vorwegnehmen, so viel sei gesagt - bleibende Schäden kann der Arzt nicht ausschließen. Seht es euch an und wenn ihr könnt, empfehlt diese DVD weiter. Ein Heidenspass zum Anschauen trotz schockierender Bilde, wie ich finde...

Wenn ihr könnt, versucht die DVD-Version mit dem zugehörigen Bonus-Material zu bekommen, da ist noch ein hübsches Schmankerl für die Forscher unter euch versehen. Morgan testet die verschiedene Hamburger, zum Beispiel von Fast-Food-Ketten, Restaurants und selbstgemachte. Diese stellt er unter Glocken und wartet, bei welchem Lebensmittel sich zuerst ein Zersetzungsprozess einschaltet. 3x dürft ihr raten, welcher Hamburger nach 2 Monaten immer noch aussah, wie am ersten Tag...

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Ich habe nun vor, des Öfteren einige Filmkritiken hier zu posten, von denen ich denke, sie könnten eine/n Veganer/in interessieren. Es gibt leider nicht allzuviele Filme mit direkt veganem Schwerpunkt oder Inhalt, jedoch stürzte ich mich hyänenhaft ständig auf sämtliche auf DVD erhältlichen Dokus o.ä. zum Thema Ernährung. Ich habe hier noch einiges auf Lager und hoffe, euer Interesse für den ein oder anderen Streifen zu wecken und zwinge euch hiermit mir, falls euch was in die Hände fällt, zu schreiben!

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Freitag, 5. März 2010

Neulich...

Guten Abend,

als fleißige Besucherin des Abendgymnasiums und derzeitige ABIbastlerin bin ich natürlich immer - wenn ich nicht gerade lerne - unter Menschen. Wenn man als Veganer/in unter Menschen ist, kommt spätestens, sobald jemand Snacks herumreicht und man dankend ablehnt, die Frage auf, warum wieso weshalb. Ich persönlich zog es schon immer vor, meine Ernährungsweise nicht jedem auf die Nase zu binden und auch nicht gleich an die Decke zu gehen wenn mein Banknachbar ein Wurstbrot isst. Ich schaue dann einfach weg und damit hat sichs. Ich erwarte schließlich Toleranz meiner Ernährung gegenüber und versuche deshalb auch angemessen auf andere zu reagieren. Was jetzt natürlich nicht heißt, dass ich stillschweigen bewahre, wenn jemand von einem Steak prahlt...

Wie dem auch sei, in den letzten beiden Jahren meines abendlichen Schulbesuches musste ich mir so einiges anhören und skurrile Fragen wurden gestellt. Ein paar dieser Fragen möchte ich im Laufe der Zeit vorstellen und beantworten - schließlich sollen alle, die in die selben unangenehmen Situationen kommen, so schön schlagfertig sein, wie ich es bin :)
Das ganze soll in etwa so ein "die Frage der Woche" - Posting werden...

#1 "Was macht ein Veganer, wenn er einem Reh begegnet?"

Diese Frage wurde mir während dem Unterricht von einem Banknachbar gestellt und ich habe mich köstlich amüsiert. Meine erste Antwort war - da ich die Frage so begriff, dass ich ein Reh angefahren habe - dass ich den Förster rufen würde und mein Gesprächspartner triumphierte natürlich und meinte aha ich würde es also anfahren.
Hm, meinte ich, wie oft wird einem erzälht, man soll auf Tiere auf der Fahrbahn drauf halten - und wie oft weichen die Fahrer aus? Genau, ziemlich oft. Weil das Ausweichen ein Reflex ist. Innerhalb von Zehntelsekunden kann man kaum eine Kosten-Nutzen-Analyse starten und mit sich selbst rumdiskutieren. Zugestimmt wurde mir dann und das "Problem" war gelöst. Ob man vegan lebt oder nicht, hat nämlich - meiner Meinung nach - in dieser Situation gar keinen Einfluss. Die Reaktion hängt von der Situation ab, von der Geschwindigkeit mit der man fährt, von der Umgebung - vielleicht auch vom Auto -... Ich glaube, dass in solch einer Situation, ein vegan lebender Mensch sich Wohl nicht anders entscheiden würde, als ein Mensch der Fleisch isst. Oder würde ein Mensch der Fleisch isst denken, jahaaa ein Reh - das fahr ich gleich mal um!! Und würde ein vegan lebender Mensch denken, oh nein ein Reh, was mach ich nur, das arme, das darf ich nicht umfahren, es hat ein Recht zu leben - bremssssseeeeen!
Vielleicht. Aber dazu wäre gar keine Zeit, denn dann wären beide schon längst auf das Tier aufgefahren. In Zehntelsekunden denkt man nicht, man handelt aus Reflex. Und weil der Mensch kein Tier umfahren will, weichen wohl die meisten Autofahrer doch eher aus...egal, ob vegan oder nicht. Oder was meint ihr dazu?

Das wars erstmal von der ersten Frage, die mir jetzt so eingefallen ist. Ich hab noch viiiiiele auf Lager - es bleibt spannend.

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)
Hallo da draußen,

nach ein paar Blog-Anläufen in den Weiten des Internets habe ich mich nun entschieden, hier, mehr oder weniger regelmäßig, zu posten.
Dies soll ein Blog rund um den veganen Lebensstil werden. Ich lebe seit 2 Jahren vegan und war zuvor 5 Jahre Vegetarierin und möchte euch hier nun über sämtliche Dinge die mich so den lieben langen Tag beschäftigen auf dem Laufenden halten.
Das können Rezepte sein, Entdeckungen, Shop-Vorstellungen, Berichte über die ständig wachsende Anzahl neuer veganer Lebensmittel, Buchrezensionen - ich liebe Bücher !! - Alltagssituationen, die ich als Veganerin zu meistern habe - da gibt es einiges! - oder auch die neuesten News zum Thema Tierrechte.
Insgeheim hoffe ich, ein paar Leser/innen zu gewinnen und animiere jeden/jede hier reinzuschauen. Willkommen sind alle die neugierig sind, vor allem diejenigen die vielleicht mit dem Gedanken spielen vegan zu leben und nicht so richtig wissen, wie sie es anstellen sollen und natürlich auch die lieben Skeptiker!
Zögert nicht, mir zu schreiben und mich mit Fragen zu löchern - ich beantworte sie gerne, auch hier im Blog, ich helfe gerne!

So, dann hoffe ich auf eine tolle Bloggerzeit und bin gespannt...

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)