Freitag, 30. April 2010

Die Frage der Woche #8

"Was bringt das eigentlich alles?"

Diese Frage wurde mir immer wieder gestellt. Auch als Vegetarierin hatte ich damit zu kämpfen, dass viele es einfach nicht nachvollziehen können, eine Einstellung ernst zu nehmen und täglich aufs neue zu leben. Erst diese Woche hat mich jemand gefragt. "Was bringts?" war der genaue Wortlaut, als ich über meine Aneigung der Doku "Die Bucht - the Cove" gesprochen habe.
Und auch in anderen Situationen wurde ich das schon oft grfragt. Meißtens dann, wenn meinem Gegenüber nichts anderes mehr eingefallen ist.

Nun natürlich kann man als einzelne Person auf den ersten Blick nicht viel erreichen. Gerade für Außenstehende, für die alleine schon "die Umstellung" ein "furchtbarer" Aufwand ist, gewichtet immer wieder das Argument, "dass das doch alles nichts bringt." Das stimmt so nicht ganz. Wenn man es genau betrachtet, kann man als einzelne Person schon was tun bzw. man bewirkt etwas. Denn der Verbraucher bestimmt den Markt und wenn in den letzten Jahren die Zahl der Vegetarier/innen und Veganer/innen nicht gestiegen wäre, dann gäbe es Produkte wie Tofu, Sojamilch, Reismilch, Hafermilch, Yofu, Veggi-Fleischersatz etc. längst nicht in jedem gut sortierten Supermarkt.

Und auch als einzelne Person kann man mit einem Fleischverzicht beispielsweise Tiere retten. Viele sagen "die werden doch eh geschlachtet", allerdings sieht das nur auf den ersten Blick danach aus. Statikstiken zufolge hat beispielsweise ein durchschnitts-Amerikaner bis ca. zu seinem 70. Lebensjahr 11 Kühe, 23 Schweine, 1100 Hühner, 3 Lämmer und Schafe gegessen (Quelle) .
Selbst wer nicht an Statistiken glaubt, kann immer noch von sich behaupten, dass man selbst eben nichts mit dem Tierleid zu tun hat.
Das ist für mich auch ganz wichtig: dass ich von mir sagen kann, ich unterstütze es nicht. Selbst wenn ich der einzige Mensch auf der Welt wäre, würde ich mir nicht lächerlich vorkommen, denn ich für mich, für mein Gewissen, weiß, dass ich kein Tierleid erzeuge und nicht mitverantwortlich bin.

Verantwortlich fühle ich mich natürlich trotzdem und deshalb scheue ich mich auch nicht, den ein oder anderen Rat zu geben, wenn jemand vom ach so tollen Steak spricht.
Es sind immer Minderheiten die etwas bewegen, selbst bei der Befreiung der Sklaven und beim Feminismus gabe es anfangs kleine Gruppen, langsame Prozesse, doch am Ende hat es sich ausgezahlt.

Ich denke, es ist einfach wichtig ein Bewusstsein zuschaffen, für das, was auf der Welt tagtäglich wirklich passiert und dass das Steak eben nicht aus der Tiefkühltheke kommt. Es hat gelebt, es hatte ein Gesicht und konnte Schmerzen fühlen wie du und ich. Die Verhinderung des Todes eines gleichwertigen Lebewesens sollte jede "Anstrengung" wert sein.

In diesem Sinne,
einen schönen Abend =)


P.S.: Ach wie freue ich mich, dass es morgen schlechtes Wetter geben soll, vielleicht wird ja der ein oder andere Leichengrill weniger angeschmissen ;)

Sonntag, 25. April 2010

Die Frage der Woche #7

"Ist das nicht alles viel zu anstrengend?"

Diese Frage wird dem/der ein oder anderen Veganer/in irgendwann bestimmt gestellt. Mir wurde sie schon zigmal vor den Latz geknallt und ich muss mich jedes Mal zusammenreißen um nicht "Nein verdammt!!" zu brüllen....

Man kennt das ja, man ist im Gespräch über Veganismus, oder auch Vegetarismus und irgendwann, wenn dem Allesesser die Argumente ausgehen kommt die alles entscheidende Frage, ob das nicht alles viel zu anstrengend sei. Anstrengend im Sinne von, im Supermerkt auf "alles" achten, also Zutatenlisten durchlesen, bestimmte Produkte meiden, im Alltag z.B. nicht an den nächsten Imbiss gehen zu können (zumindest hier auf dem Land, da gibts keine veganen Imbisse), nicht mal schnell ne Fertigpizza reinschieben und vor allem, man kann ja gar nicht essen gehn oder mal schnell irgendwas aus dem Supermarkt zwischen die Zähne schieben und ach ja: man kann ja dann NICHTS MEHR essen!!

-.- Nunja. Zugegeben die erste "Umstellungsphase" war bei mir schon mit Aufwand verbunden, aber einfach auch, weil ich nichts über den Veganismus wusste und mich erst einmal einlesen musste. Ich möchte immer alles genau wissen und habe mich entsprechend mit Büchern eingedeckt und das Internet durchforstet.
Dann ging es auch einige Zeit, bis ich im Supermarkt durchgeblickt habe, denn es kamen viele neue Produkte für mich hinzu, die ich vorher nicht gekannt habe. Dies hat bei mir ca. 2-3 Monate gedauert. Manche berichten von 2 Wochen, andere von 4...das kommt immer darauf an, wie man Zeit hat, zum Einkaufen, zum Lesen, zum sich Informieren.

Die Frage erscheint mir insofern lächerlich, als dass es für mich einfach nicht in Relation steht, mal nett im Restaurant essen zu gehen, oder zum nächsten Imbiss, auf Kosten eines Lebewesens, was dafür gemästet und geschlachtet wurde. Ich verzichte gerne auf irgendwelche Dinge aus dem Supermarkt, wenn ich weiß, dass ich dafür nicht an Tierleid beteiligt bin. Es gibt für mich nichts besseres, als auf die Fertigpizza zu verzichten und dann eben selbst eine zu machen, ohne Tierleid. Was ist daran so schwer?

Vielleicht sind wir auch alle ziemlich bequem geworden und können es uns nicht mehr vorstellen, Zutatenlisten zu lesen. Aber genau das sollte man tun. Wenn mehr Menschen wirklich realisieren würden, was in ihrem Fraß so drinsteckt, würden bestimmt mehr Menschen zu frischeren Produkten greifen. Dann braucht man zum Einkauf eben nicht nur 20 Minuten, sondern 30 oder 40, aber für andere Dinge haben wir doch auch Zeit! Dann wird eben kein TV geguckt, sondern schön gekocht, mit frischen Zutaten.
Viele können sich das nicht vorstellen, in der heutigen Zeit. Alles muss schnell gehen und sofort fertig sein. Aber das wird auf Dauer nicht gut gehen. Was bringt es, sich irgendwas zwischen die Zähne zu schieben, hauptsache man hat was gegessen und es geht schnell und dann mit Mitte 50 seinen ersten Herzinfarkt zu bekommen? Da schaut man dann ganz blöd und alle anderen sind Schuld, aber nicht man selbst und die Tiefkühltheke, oder der Mitternachtssnack in Form eines Fleischkäses o.ä. Aber hauptsache es geht schnell und macht keinen Aufwand, bloß keine Anstrengung, wo man doch so schon viel zu viel zu tun hat!

Ich persönlich kann nur sagen, dass man eben Prioritäten setzen muss. Man muss sich überlegen, was einem denn wichtig ist, man selbst, oder die Bequemlichkeit. Mir ist es wichtig, gesund zu leben und dafür nehme ich mir Zeit. Wem es wichtig ist, ein Fussballspiel zu sehen und dazu ein Bier zu trinken nimmt sich dafür Zeit. Fragt sich nur, wer sich damit einen Gefallen tut...

Samstag, 17. April 2010

Filmkritik #2

Freudig und mit einem etwas mulmigen Gefühl präsentiere ich hier die zweite Filmkritik dieses Blogs. Ich möchte euch hier den Film "Sharkwater - Wenn Haie sterben" vorstellen.

Rob Stewart, Biologe, Unterwasserfotograf und Hailiebhaber, hat diesen Film verwirklicht. Seit seiner Kindheit ist er von Haien fasziniert und ist auch während vielen Tauchgängen mit ihnen geschwommen. Er liebt die "Räuber" der Meere, wie sie von Kritikern oft genannt werden, und das wird auch in diesem Film deutlich.

Niemand will Haie retten. Haie sind Bestien. Robben sind süß und Wale sanftmütig, aber Haie sind nach Blut dürstende Killer. So wurde uns das von den Medien beigebracht. Menschen sterben durch Haie, unschuldige Menschen, die im Urlaub schwimmen möchten, werden von den rießigen, scharfen, Zähnen zerfleischt und getötet. Das haben wir so im Fernsehen gesehen. Das haben wir im Radio gehört, in der Zeitung gelesen....

Das diese scheuen, intelligenten Tiere schon vor den Dinosauriern in den Ozeanen der Erde lebten und große Aussterbezyklen überlebt haben, das wissen wenige unter uns. Dass Haie im Jahr um die 5 Menschen töten und Elefanten um die einhundert, weiß auch kaum jemand. Leider sehen Haie nunmal nicht knuffig, süß und flauschig aus. Aber sie können nichts dafür und wenn man ein bisschen Ahnung hat, von der Biologie, vom Ökosystem Ozean, dann erkennt man, wie wertvoll diese - für mich durchaus schönen - Tiere für uns sind.

Das wird auch im Film Sharkwater sehr gut beschrieben. Haie befinden sich an der Spitze der Nahrungskette im Ozean und ihre drohende Ausrottung hätte auch fatale Folgen für uns an Land. Haie fressen kleinere Fische, die ihrerseits Plankton essen. Das Plankton regelt den CO2/ O2 Haushalt und ist somit für unseren Sauerstoff an Land wichtig. Wenn es keine Haie mehr gibt, können sich diese Fische unkontrolliert vermehren und das Plankton würde fast gänzlich verschwinden...

Dass Haie vom Aussterben bedroht sind, ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Doch der Haibestand ist um 90% gesunken. Auch das wird im Film Sharkwater erklärt.
Dahinter steckt auch eine große und mächtige Lobby. Shark Finning boomt.
Unter Shark Finning versteht man das Fangen von Haien um ihre Flossen, am lebendigen Leib, abzuschneiden und das sterbende Tier ins Meer zurück zu werfen. Die Flossen werden vor allem in östlichen Ländern zu Haifischsuppe oder als Medikament gegen eine Vielzahl von Krankheiten verwendet.
Die Flosse soll einen neutralen Geschmack haben und wird als Statussymbol in hohen Kreisen verzehrt. Auch als Medikament, meist gemahlen in Kapseln o.ä., werden die getrockenten Flossen gerne gekauft. Den gerade in China glaubt man der Hai habe magische Kräfte, weil er nie krank wird. Auch das ist ein Irrglaube. Denn Haie werden durchaus krank. Auch ihnen macht die steigende Verschmutzung der Meere zu schaffen.

Rob Stewart schließt sich im Film Paul Watson an, dem Gründer der Sea Shepherd Conservation Society. Gemeinsam mit ihm dokumentiert er den Kampf gegen die Haiflossen-Lobby und das Langleinenfischen. Ein wirklich sehenswerter Film der mit vielen beeindruckenden Unterwasseraufnahmen fasziniert und mit den Bildern unzähliger getöteter Meeresbewohner unglaublich wütend macht.

Unbedingt ansehen!





Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Sonntag, 11. April 2010

Die Frage der Woche #6

"Warum meiden Veganer/innen den Gang in Zoos, Zirkusse, oder sonstige Anlagen, die Tiere zu kommerziellen Zwecken (z.B. Seaworld) beherbergen?"


Zugegeben, langjährige Veganer/innen und bestimmt auch Vegetarier/innen, wissen darauf sofort eine Antwort. Oder auch mehrere Antworten...;) Aber viele Allesesser können sich nicht vorstellen, warum z.B. ich, als Veganerin, nicht in Zoos gehe und auch andere Anlagen wie Zirkusse, Seaworld, o.ä. nicht unterstütze, "wo ich doch Tiere so liebe".

Ein Grund ist, dass z.B. in Zoos, Tiere gehalten werden, die in ihrer natürlichen Umgebung wesentlich besser aufgehoben wären. Natürlich versuchen die wenigen "guten" Zoos, eine einigermaßen artgerechte Haltung, aber artgerecht ist nunmal nur die Freiheit. Egal wie groß das Außengehege ist, Zäune sind immer umgeben und je größer die Gehege sind, desto enttäuschter sind die Besucher, die ja auch was vom Tier sehen möchten.
Dann gibt es in Zoos noch die Innengehege, welche mit ihren Kacheln überwiegend steril eingerichtet sind und den Tieren niemals ein "artgerechtes" Heim bieten können. Ich kann mich an meine Kindertage erinnern, als ich Zoos besucht habe und diese vielen Schimpansen, Gorillas, Löwen und Tiger sah, die vor Langeweile starr vor sich hingestarrt haben, in diesen Kachelräumen...
Natürlich ist mir klar, das die Innengehege nur ein Notbehelf sind, wenn außen etwas geputzt/umgeräumt/umgebaut wird, aber viele Tiere sitzen auch länger (z.B. im Winter) in diesen Dingern.

Im Gedächtnis geblieben sind mir auch die vielen Reptilien und Insekten, die die kleinen Terrarienkästen, als eine Nachbildung ihrer natürlichen Umgebung, behausen mussten. Egal wie schön, wie groß, und wie vielseitig die Behausungen eingerichtet sind/waren, ich kann/konnte mir einfach nie vorstellen, dass ein Tier an solch einem Ort glücklich sein kann.

Viele Befürworter bringen hier das Argument der Artenerhaltung. Unzählige Arten sind bedroht und täglich steigt die Zahl der Aussterbenden Arten an, das ist mir klar. Aber deshalb kann ich die Nachzüchtung einiger Arten in Zoos o.ä. trotzdem nicht gut heißen. Denn das nachgezüchtete Tier wächst in Gefangenschaft auf. Es kann seine natürlichen Verhaltensweisen, wie es vielleicht auch für die Art spezifisch wäre, nie so ausleben, wie in der Natur.

Anlagen wie z.B. Seaworld werden gerne und gut besucht, wer möchte nicht einmal in seinem Leben einen Schwertwal, einen Delfin oder andere Meerestiere sehen. Dass gerade Delfine, jährlich eingefangen und niedergemetzelt werden und Seaworld da auch mit drinsteckt, wissen nur die wenigsten. Seaworld betreibt nach meinen Infos auch Zucht um bedrohte Arten zu schützen. Gerade bei Delfinen ist die Paarungsprozedur eine heikle Sache, denn sie pflanzen sich nur fort, wenn sie sich in ihrer Umgebung völlig wohl und sicher fühlen. Und das ist in Gefangenschaft eben (oft) nicht so.
Nicht selten sind auch Meldungen, die über Angriffe auf die jeweiligen Trainer der Tiere berichten. Vor einigen Monaten hat ein Schwertwal eine Trainerin in den USA getötet.

Warum Zirkusse Tierleid erzeugen, wird zum Glück immer mehr Menschen klar. Das ein Herumreisen und Mitschleppen von Elefanten, Affen, Löwen, Tigern, Ponys & Co. bei Wind und Wetter in kleinen Wagen, nicht artgerecht sein kann, liegt ja wohl auf der Hand. Viele Fälle von Verhaltensstörungen und Misshandlungen, gerade bei Elefanten, wurden in der letzten Zeit laut.



Ich hoffe, diese Frage nun ansatzweise geklärt zu haben und bin gespannt auf eure Erfahrungen in Bezug Zirkusse, Zoos & Co. Habt ihr auch schon viele Nichtsahnende aufklären müssen?

Freitag, 9. April 2010

Das Geschäft mit den Pelzen.

Mit Wutschnauben und einigem Luftholen habe ich heute die Wiederholung der letzten Sendung "Menschen bei Maischberger" gesehen. Das Thema war "...wie weit darf Tierliebe gehen?". Gäste waren u.a. eine TV-Moderatorin, eine Verkäuferin für Luxusartikel für Hunde, eine Tierkommunikatorin, ein Journalist und die Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus.

Was mich wirklich wütend gemacht hat, war die Hohlheit der ganzen Gäste und dass nicht eine Person in der Lage war, falsche Aussagen zu widerlegen. So behauptete jemand biespielsweise, es gäbe in Deutschland schon lange keine Tierversuche mit Affen mehr!

Furchtbar ärgerlich waren auch die Aussagen der Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus. Die konnte kalt und berechnend Abstufungen machen, zwischen den Chinchillas die neben ihr (im wirklich kleinen Käfig) herumtollten und den Hunden, die bei den anderen Gästen lagen. Über Rumdrucksen und "immer wieder die gleichen Sätze wiederholen" machte sie ihre Meinung deutlich, nämlich, dass Pelze "schön" und "wunderschön" seien und bemerkte auch, dass der Pelzverkauf wieder gestiegen ist. Die im vorigen Beitrag vermerkte Zahl der 84% der Deutschen, die Bedenken hätte einen Pelz zu kaufen, wollte sie nicht glauben.

Tierschützer und Tierrechtler sind ihr natürlich auch ein Dorn im Auge, gerade weil die ja alle eine Anti-Pelz Propaganda betreiben. Die ganzen Videomaterialien, Filme und Bilder bezüglich der Pelztierfarmen seinen nicht wahr und das sähe man ja am Fell, denn wenn es einem Tier schlecht geht, sieht man das ja dort zuerst.
Da man für einen "schönen" Pelz, ein gesundes, glänzendes Fell braucht, und Pelze ihrer Meinung "schön" sind und sein müssen, sind gesunde Tiere eine Voraussetzung für anständige Pelze. Deshalb gibt es diese ganzen grausamen Fälle der geschundenen Lebewesen nach Meinung der Geschäftsführerin in der Pelzindustrie nicht. Ha. Ha.



Unzählige Käfigreihen, Drahtböden, zusammengepferchte Tiere, die offene Wunden haben und völlig apathisch in den Boxen liegen, oder irr im Kreis rennen, streitet die Dame gekonnt ab!
Das wären andere Anlagen und alles Lüge. Ist klar!

Ich frage mich, wie man so rigoros die Augen zu machen und vom Profit verblendet sein kann. Echt traurig.
Die Dame konnte auch nicht sagen, wie viele Chinchillas beispielsweise für einen Pelz gebraucht werden. Ich unterstelle hier mal, dass es ihr einfach unangenehm war, auf die Frage Maischbergers zu antworten, wenn neben ihr zwei freundliche Flauschebällchen herumhüpfen. Schauen Sie den armen Tieren ruhig in die Augen, Lady!

Selbst, wenn das alles so wäre, wie die werte Frau Geschäftsführerin das sich erträumt, dann gibt dies noch lange nicht das Recht, ein unschuldiges Tier für ein Luxusartikel auf grausame Art zu vergasen, zu vergiften oder per Stromschlag zu töten!!



Machen Sie die Augen auf!

Bilder stammen von Tierheim.at


Sonntag, 4. April 2010

Die Frage der Woche #5

"Was tun mit den lieben Verwandten?"

Wenn man sich für die vegane Lebensweise entscheidet und vielleicht eine große Familie hat, sprich Omas, Opas, Onkels, Tanten, Urgroßeltern, Brüder, Schwestern usw.....dann muss man sich irgendwann darauf gefasst machen, dass man mit der Sprache rausrücken muss.

Jedenfalls, wenn man das "Vergnügen" hat, zu speziellen Festlichkeiten, wie Geburtstagen, Feiertagen oder normalen Einladungen, weil man sich halt nicht so oft sieht, etwas mit den Familienmitgliedern zu essen. Vor allem, wenn man eingeladen wird, steht man doch oft vor dem Problem, wie man das mit dem "vegan-sein" denn rüberbringen soll.
Bei mir ist es so, dass es meine Eltern wissen, und meine Großeltern. Eine Seite der Großeltern weiß, das ich nichts tierliches esse, die andere Seite bekommt von mir zu hören, dass ich nichts mit Laktose esse und auch Eier und Butter etc. meide, einfach weil sie mit dem Wort "vegan" wohl nichts anfangen können.

Ich erzähle meinen Urgroßeltern aber beispielsweise nichts davon, weil sie sich beim nächsten Besuch nicht mehr daran erinnern würden, denn sie sind sehr alt und haben wirklich andere Sorgen.

Es ist schwierig für mich, solch eine wichtige Sache in manchen Situationen zu verschweigen und ich gebe meine Ernährungsweise nur zu gerne an. Allerdings hat man auch nicht immer Lust sich zu erklären. Das geht bestimmt vielen auch so. Man sollte sich aber auch im Klaren sein, dass man seiner Familie und auch Freunden die Chance geben muss, zu verstehen, wie man lebt und warum. Irgendwoher muss die Aufklärung ja kommen.

Scheut euch also nicht, euer "vegan-sein" an die große Glocke zu hängen ;) Es ist aber auch nicht schlimm, wenn ihr einigen Personen nichts davon erzählt, sofern ihr euch der Konsequenzen bewusst seid. Welche Konsequenzen könnten das jetzt sein? Naja, ich könnte mir vorstellen, dass man dann halt schon mal etwas aufgetischt bekommt, was Tierliches enthält. Kuchen oder so.
Essen oder nicht?

Meiner Meinung nach, nicht! Ich habe einen vegetarischen Freund, dem ich das dann oft mitbringe und sage, ich hätte keinen Hunger. Allerdings auch nur, wenn entsprechendes "extra für mich" aufgetischt wurde.
Natürlich beschleicht mich dann oft ein ungutes Gefühl, denn schließlich animiere ich da dann jemanden tierliche Produkte zu essen. Auf der anderen Seite würde dieser jemand sie aber so oder so auf jeden Fall essen, denn er lebt nicht vegan.
Ich würde mich auch darüber freuen, wenn mir jemand etwas veganes mitbringt, wenn es angeboten wird und ich nicht dabei bin... Ich werde mich aber wohl dazu entscheiden, dies nicht mehr zu tun, denn wohl ist mir dabei wirklich nicht.

Das Ganze ist eine nicht ganz leichte Sache und kommt immer auf einen selbst und die Personen im Umfeld an. Hat man offene und tolerante Familienmitglieder, hat man Glück und kann seinen veganen Weg gehen und vielleicht sogar Interesse innerhalb der Familie wecken.
Hat man nicht so viel Glück und gerät auch außerhalb des veganen Themas an festgefahrene Meinungen, Intoleranz und Besserwisserei, so kann man den Kampf angehen, muss es aber meiner Meinung nach nicht. Denn wer ist schon gern Gesprächsthema, vor allem innerhalb von Personenkreisen, in denen man keine Ahnung hat und einfach mal drauflosbeschwert?! Wehren kann man sich oft nicht, weil solche Gespräche oft erst geführt werden, wenn man außer Sichtweite ist.

Mich würden eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema interessieren! Wie handhabt ihr das in eurer Familie? Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich den Kampf der zukünftigen Diskussionen gewinnen kann? Bin gespannt =)



Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Samstag, 3. April 2010

Unser brennendes Haus

...auf diesen Kurzfilm bin ich gerade durch das vegan.de-Forum aufmerksam geworden. Den möchte ich euch nicht vorenthalten! =)

Donnerstag, 1. April 2010

Der Kampf mit den Besserwissern ...

Hallöchen da draußen,

heute möchte ich ein Thema aufgreifen, mit dem ich schon oft zu tun hatte und bestimmt viele andere Veganer/innen und Vegetarier/innen da draußen auch.
Die Besserwisser. Kennt ihr die? Besserwisser sind jene Menschen, mit denen man sich unterhält und vielleicht irgendwann auf das Thema Ernährung zu sprechen kommt und die diesbezüglich aaallles wissen. Alles.

Und vor allem, wenn zu Sprache kommt, dass man vegan oder vegetarisch lebt, haben die die Weisheit für sich gepachtet und nehmen sich raus, relativ nervige Fragen zu stellen, gepaart mit Theorien, die sie aus dem nächsten Ärzte-Info-Blättchen/der BILD-Zeitung/von irgendwelchen anderen Unwissenden aufgeschnappt haben.

Solche Menschen begegnen in einem Gespräche dann höchst interessiert oder höchst kritisch und bombardieren den Gesprächspartner mit allerlei Fragen.

Ich bin es persönlich Leid, mich mit solchen Menschen auseinanderzusetzen, aber manchmal geht es nicht anders.
Die Gespräche laufen eigentlich fast immer gleich ab: Man sagt, dass man vegan lebt und dann kommen die berühmten "Warum?"s, "Wie hältst du das aus?", und einige ganz ausgefuchste meinen "Vegetarier zu sein ist ja ok und normal, aber Veganer, das ist völlig übertrieben - ja sogar krank!".

Warum soll das übertrieben sein? Wozu Milchprodukte essen und Eier? Man braucht dies nicht, und das erkläre ich denjenigen auch gerne ausführlich. Entsprechende Personen hören dann auch gerne zu, meinen dann aber, mir mit Aussagen wie "Kühe geben ja eh immer Milch...", "Hühner legen ja eh immer Eier..." usw. den letzten Nerv rauben zu wollen.
Wenn dann noch das Thema auf den Umfang der veganen Ernährung auf den Alltag (Kleidung, Kosmetik, Putzmittel usw.) kommt, erklären die dich für völlig übergeschnappt.

Ich bin einfach enttäuscht, das es viele nicht nachvollziehen können, dass wenn man als Veganer/in auf tierliche Produkte verzichtet, da nunmal auch die neue Hose, Seife, das Duschgel, das Shampoo und das Waschmittel o.ä. dazugehört.
Und dass Tierleid vermieden werden soll, immer und zu jeder Tageszeit.

Jaaa, meinen dann ganz viele, man esse ja auch nur Biofleisch und hole seine Eier vom Bauer nebenan. Is klar!! Seltsam, das keiner zugeben kann, woher er seine Lebensmittel wirklich hat. Wo kommen die Mastanlagen denn sonst her?!

Und vor allem die Nährstoffe, man bekommt doch Mangelerscheinungen, vor allem gibts da ja ein Vitamin, dass man braucht, man wisse grad den Namen nicht, aber es ist wichtig!
Klar ;)

Es wäre wirklich schön zu sehen, wenn sich mehr Menschen informieren würden. Dann müsste man als Veganer/in nicht solch hohle Gespräche führen und könnte stattdessen sinnbringende Überlegungen anstellen. Aber das ist, denke ich, ein Wunschtraum. Denn die Bequemlichkeit der Menschen ist grenzenlos....




Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.