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Freitag, 9. April 2010

Das Geschäft mit den Pelzen.

Mit Wutschnauben und einigem Luftholen habe ich heute die Wiederholung der letzten Sendung "Menschen bei Maischberger" gesehen. Das Thema war "...wie weit darf Tierliebe gehen?". Gäste waren u.a. eine TV-Moderatorin, eine Verkäuferin für Luxusartikel für Hunde, eine Tierkommunikatorin, ein Journalist und die Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus.

Was mich wirklich wütend gemacht hat, war die Hohlheit der ganzen Gäste und dass nicht eine Person in der Lage war, falsche Aussagen zu widerlegen. So behauptete jemand biespielsweise, es gäbe in Deutschland schon lange keine Tierversuche mit Affen mehr!

Furchtbar ärgerlich waren auch die Aussagen der Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus. Die konnte kalt und berechnend Abstufungen machen, zwischen den Chinchillas die neben ihr (im wirklich kleinen Käfig) herumtollten und den Hunden, die bei den anderen Gästen lagen. Über Rumdrucksen und "immer wieder die gleichen Sätze wiederholen" machte sie ihre Meinung deutlich, nämlich, dass Pelze "schön" und "wunderschön" seien und bemerkte auch, dass der Pelzverkauf wieder gestiegen ist. Die im vorigen Beitrag vermerkte Zahl der 84% der Deutschen, die Bedenken hätte einen Pelz zu kaufen, wollte sie nicht glauben.

Tierschützer und Tierrechtler sind ihr natürlich auch ein Dorn im Auge, gerade weil die ja alle eine Anti-Pelz Propaganda betreiben. Die ganzen Videomaterialien, Filme und Bilder bezüglich der Pelztierfarmen seinen nicht wahr und das sähe man ja am Fell, denn wenn es einem Tier schlecht geht, sieht man das ja dort zuerst.
Da man für einen "schönen" Pelz, ein gesundes, glänzendes Fell braucht, und Pelze ihrer Meinung "schön" sind und sein müssen, sind gesunde Tiere eine Voraussetzung für anständige Pelze. Deshalb gibt es diese ganzen grausamen Fälle der geschundenen Lebewesen nach Meinung der Geschäftsführerin in der Pelzindustrie nicht. Ha. Ha.



Unzählige Käfigreihen, Drahtböden, zusammengepferchte Tiere, die offene Wunden haben und völlig apathisch in den Boxen liegen, oder irr im Kreis rennen, streitet die Dame gekonnt ab!
Das wären andere Anlagen und alles Lüge. Ist klar!

Ich frage mich, wie man so rigoros die Augen zu machen und vom Profit verblendet sein kann. Echt traurig.
Die Dame konnte auch nicht sagen, wie viele Chinchillas beispielsweise für einen Pelz gebraucht werden. Ich unterstelle hier mal, dass es ihr einfach unangenehm war, auf die Frage Maischbergers zu antworten, wenn neben ihr zwei freundliche Flauschebällchen herumhüpfen. Schauen Sie den armen Tieren ruhig in die Augen, Lady!

Selbst, wenn das alles so wäre, wie die werte Frau Geschäftsführerin das sich erträumt, dann gibt dies noch lange nicht das Recht, ein unschuldiges Tier für ein Luxusartikel auf grausame Art zu vergasen, zu vergiften oder per Stromschlag zu töten!!



Machen Sie die Augen auf!

Bilder stammen von Tierheim.at