"Ist eine vegetarische/vegane Ernährung für 'Haus'tiere Quälerei?"
Diese Frage bekam ich schon oft gestellt und konnte nie eine richtige Antwort darauf geben. Vor kurzem ist mir ein Buch in die Hände gefallen namens "Vegetarische Hunde- und Katzenernährung" von James. A. Peden.
Ich dachte, ich kaufe es, schließlich interessiert mich das Thema, denn ich kann das Dilemma vieler vegetarischer oder veganer Hunde- und Katzen'besitzer/innen' nachvollziehen, ihre Lieblinge nicht mit Schlachtabfällen füttern zu wollen.
Allerdings beschleicht mich selbst immer dieses Gefühl der eventuellen Tierquälerei, gerade bei Katzen, die das Taurin aus tierlicher Nahrung beziehen. Wie gesagt, ich kann aber auch die entsprechenden 'Besitzer/innen' verstehen, denn was heutzutage an Tierfutter angeboten wird, finde ich ziemlich eklig. Da mischt man Rind und anderes ins Futter, dabei würde eine Hausatze in freier Wildbahn doch kein Rind reißen, sondern eher Mäuse oder Vögel.
Mit Hunden kenne ich mich ebenfalls nicht ganz genau aus, ich weiß nur, dass es Hunde gibt, die sogar eine Fleischallergie haben. Und natürlich gibt es den berühmten Streit zwischen der Seite, die für den vegetarischen/veganen Weg der Tiere plädiert und der anderen, ob Hunde überhaupt Fleischesser oder Allesesser sind...
Man sieht, es ist ein komplexes Thema. Allerdings lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen. Ich persönlich bin der Meinung, dass es gute Gründe für eine vegetarische/vegane Ernährung von 'Haus'tieren gibt, aber auch gute Gründe, die dagegen sprechen.
Pro wäre hier beispielsweise, dass viele, die die vegetarische oder vegane Ernährung ihrer Vierbeiner durchziehen, berichten, dass die Tiere weniger krank sind, vor Allem im Alter wesentlich fitter und viele neue Geschmäcker kennen lernen. Auch für den jeweiligen Besitzer ist es bestimmt förderlich, sich mit 'seinem' Tier auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es mag oder wie viel es von welchem Nährstoff braucht. Ein anderer Punkt ist, dass vieles, was z.B. in das Dosenfutter gemischt wird, nicht wirklich appetitlich ist. Das Beimischen von Schlachtabfällen ist nicht wirklich ein Geheimnis. Kommt natürlich auch auf die Qualität bzw. die Marke des Futters an.
Contra gibt es allerdings auch. Finde ich jedenfalls. So existieren beispielsweise Berichte von Katzenbesitzer/innen, denen ihr Vierbeiner erblindet ist, weil man das vegetarische oder vegane Futter nicht richtig auf die Bedürfnisse des Tieres zugeschnitten hat. Meistens passiert das, wenn man das Taurin nicht zufüttert. Berichten zufolge, verbessert sich das Sehvermögen mit der Zufütterung des Taurins wieder.
Gerade in dem oben genannten Buch war auch die Rede davon, was man tun soll, wenn dem Hund oder der Katze das vegetarische bzw. vegane Futter einfach nicht schmeckt. Ein Halter meinte, er füttere deshalb wieder das konventionelle Futter. Autoren des Buchen können das nicht fassen und meinen, das sei kein Grund nicht auf eine vegetarische bzw. vegane Ernährung umzustellen.... - Finde ich aber schon! Warum dem Tier etwas zwingend anbeiten, wenn es ihm nicht schmeckt?? Ich möchte doch auch nicht zum Essen von etwas gezwungen werden, was mir nicht schmeckt...
Ich finde auch, dass die Gesundheit des Tiere im Vordergrund steht. Die kann man allerdings durchaus mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung durchaus erreichen, auch wenn es für viele seltsam klingt ;)
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit dem Thema? Vielleicht habt ihr einen Hund oder eine Katze und ernährt sie auf diese Weise?
Ich würde mich freuen eure Meinungen hören!
Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.
Nach langer Zeit ...
vor 5 Jahren