Freitag, 14. Mai 2010

Die Frage der Woche #9

"Aber Pflanzen sind doch auch Lebewesen?!"

So, nach einer etwas langatmigen Diskussion um meinen Kochen ohne Knochen-Post habe ich nun wieder die Motivation eine Frage der Woche zu posten =)

Erst vor kurzem meinte jemand zu mir, dass Pflanzen ja auch Lebewesen seien und auch leiden und deshalb wäre das genauso grausam, wie Tiere zu töten, denn Pflanzen sterben ja auch usw. usf. Ich denke jeder/jede Veganer/in (und bestimmt auch Vegetarier/in) hat sich Aussagen in diese Richtung schon mal anhören müssen. Zu meiner Anfangszeit als Vegetarierin vor vielen vielen Jahren :) wusste ich nicht, was ich dazu sagen soll. Nun weiß ich es.

Nicht allzuoft konfrontieren mich überzeugte Fleischesser mit diesem Argument, dass Pflanzen auch Lebewesen sind. Sie fühlen sich dann meistens besonders schlau und denken mir ein besonderes Schnippchen geschlagen zu haben.

Also erstens wurde in Pflanzen noch kein ZNS (Zentralnervensystem) nachgewiesen. Ein Nervensystem ist Grundvoraussetzung für das Erleben bzw. das Fühlen von physischem Schmerz. Ein Schmerz, der mit dem des Menschen vergleichbar ist. Eine Schmerzfähigkeit bzw. eine Leidensfähigkeit wurde bei Säugetieren nachgewiesen (was jetzt nicht heißt, alle anderen Tiere dürfen gefuttert werden, das ist wieder ein anderes Thema).
Deshalb habe ich keine Probleme damit Pflanzen zu essen, denn es wurde nicht nachgewiesen, dass die Pflanze annähernd das gleiche fühlt wie ich, wenn ich sie beispielsweise anschneide.

Nehmen wir mal an, Pflanzen fühlen das gleiche oder annähernd das gleiche wie Menschen bzw. Tiere. Selbst dann würde ich Pflanzen essen.
Denn bekanntlich gehen für die Nahrungsmittelindustrie der Schlachttiere für die Fleischindustrie (und auch die Milchindustrie, Eierproduktion etc.) wesentlich mehr Pflanzen drauf.

Das Verhältnis von Getreide zu Brot ist 1:1. Das Verhältnis von Getreide zu Hühnerfleisch 12:1, zu Schweinefleisch 3:1, zu Rindfleisch 10:1 und zu Eiern und Milch 4:1 bzw. 5:1 (siehe Bild).
Ich esse also mit einer rein pflanzlichen ERnährung, obwohl sie "nur" auf Pflanzen basiert immer noch weniger Pflanzen, als ein Allesesser.

Damit sei das Wahnssinnsargument hoffentlich widerlegt =)

Habt ihr eigentlich Fragen? Ich würde mich freuen, wenn ihr welche über die Kommentarfunktion postet. Die besten Fragen kann ich dann hier in der "Frage der Woche" Rubrik diskutieren =)



Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Magazinvorstellung: Kochen ohne Knochen

"Das Magazin für Menschen, die kein Fleisch essen."

"Du lebst vegan oder vegetarisch, und gutes Essen ist dir genauso wichtig wie gute Musik? Dich nerven Restaurants, die unter “vegetarisch” die Beilagen verstehen? Du weißt schon lange, dass politisches und ökologisches Engagement auch was mit Ernährung zu tun haben? Dir ist nicht egal, woher dein Gemüse kommt und was drin ist? Für dich sind Tierrechte und Menschenrechte wichtige Themen? Dann ist “Kochen ohne Knochen” dein Heft. (...) "

Vor einigen Tagen habe ich dieses Magazin in den Händen gehalten und war begeistert!

Die erste Ausgabe habe ich leider verpasst. Ausgabe 2 dreht sich rund um Tofu und seine verschiedenen Zubereitungsarten. Hier wird endlich mal bewiesen, dass Tofu nicht die langweilige radiergummiartige Masse ist, für die es oft gehalten wird, sondern abwechslungsreich, aufgregend und extrem lecker ;)

"Kochen ohne Knochen" kommt wirklich sehr vielseitig daher, denn es werden Interviews, Rezepte, Buchrezensionen, Restaurantkritiken und andere Informationen rund um den Vegetarismus und auch den Veganismus geboten.

Wirklich ansprechend ist auch das Design, fröhlich, bunt und nicht zu überladen. Mit diesem Magazin wurde meiner Meinung nach echt eine Lücke geschlossen und ich hoffe, dass es sich in Zukunft vielleicht noch erweitern wird. Es macht Spass darin zu lesen, die behandelten Themen werden verständlich vermittelt.

Auch als Veganer/in kommt man hier nicht zu kurz, werden doch in vielen Berichten, z.b. bei den Buchrezensionen auch auf eine vegane Lebensweise geachtet und veganes Informationsmaterial vorgestellt. Auch bei den ein odern anderen Interviews werden vegane Projekte vorgestellt.

Alles in allem bin ich wirklich froh über diese Zeitschrift und hoffe, dass sie ein großes Publikum (und auch den/die ein oder andere/n Allesesser/in ;) ) anspricht.

Sehens- und lesenswert!

http://kochenohneknochen.wordpress.com/


Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Freitag, 30. April 2010

Die Frage der Woche #8

"Was bringt das eigentlich alles?"

Diese Frage wurde mir immer wieder gestellt. Auch als Vegetarierin hatte ich damit zu kämpfen, dass viele es einfach nicht nachvollziehen können, eine Einstellung ernst zu nehmen und täglich aufs neue zu leben. Erst diese Woche hat mich jemand gefragt. "Was bringts?" war der genaue Wortlaut, als ich über meine Aneigung der Doku "Die Bucht - the Cove" gesprochen habe.
Und auch in anderen Situationen wurde ich das schon oft grfragt. Meißtens dann, wenn meinem Gegenüber nichts anderes mehr eingefallen ist.

Nun natürlich kann man als einzelne Person auf den ersten Blick nicht viel erreichen. Gerade für Außenstehende, für die alleine schon "die Umstellung" ein "furchtbarer" Aufwand ist, gewichtet immer wieder das Argument, "dass das doch alles nichts bringt." Das stimmt so nicht ganz. Wenn man es genau betrachtet, kann man als einzelne Person schon was tun bzw. man bewirkt etwas. Denn der Verbraucher bestimmt den Markt und wenn in den letzten Jahren die Zahl der Vegetarier/innen und Veganer/innen nicht gestiegen wäre, dann gäbe es Produkte wie Tofu, Sojamilch, Reismilch, Hafermilch, Yofu, Veggi-Fleischersatz etc. längst nicht in jedem gut sortierten Supermarkt.

Und auch als einzelne Person kann man mit einem Fleischverzicht beispielsweise Tiere retten. Viele sagen "die werden doch eh geschlachtet", allerdings sieht das nur auf den ersten Blick danach aus. Statikstiken zufolge hat beispielsweise ein durchschnitts-Amerikaner bis ca. zu seinem 70. Lebensjahr 11 Kühe, 23 Schweine, 1100 Hühner, 3 Lämmer und Schafe gegessen (Quelle) .
Selbst wer nicht an Statistiken glaubt, kann immer noch von sich behaupten, dass man selbst eben nichts mit dem Tierleid zu tun hat.
Das ist für mich auch ganz wichtig: dass ich von mir sagen kann, ich unterstütze es nicht. Selbst wenn ich der einzige Mensch auf der Welt wäre, würde ich mir nicht lächerlich vorkommen, denn ich für mich, für mein Gewissen, weiß, dass ich kein Tierleid erzeuge und nicht mitverantwortlich bin.

Verantwortlich fühle ich mich natürlich trotzdem und deshalb scheue ich mich auch nicht, den ein oder anderen Rat zu geben, wenn jemand vom ach so tollen Steak spricht.
Es sind immer Minderheiten die etwas bewegen, selbst bei der Befreiung der Sklaven und beim Feminismus gabe es anfangs kleine Gruppen, langsame Prozesse, doch am Ende hat es sich ausgezahlt.

Ich denke, es ist einfach wichtig ein Bewusstsein zuschaffen, für das, was auf der Welt tagtäglich wirklich passiert und dass das Steak eben nicht aus der Tiefkühltheke kommt. Es hat gelebt, es hatte ein Gesicht und konnte Schmerzen fühlen wie du und ich. Die Verhinderung des Todes eines gleichwertigen Lebewesens sollte jede "Anstrengung" wert sein.

In diesem Sinne,
einen schönen Abend =)


P.S.: Ach wie freue ich mich, dass es morgen schlechtes Wetter geben soll, vielleicht wird ja der ein oder andere Leichengrill weniger angeschmissen ;)

Sonntag, 25. April 2010

Die Frage der Woche #7

"Ist das nicht alles viel zu anstrengend?"

Diese Frage wird dem/der ein oder anderen Veganer/in irgendwann bestimmt gestellt. Mir wurde sie schon zigmal vor den Latz geknallt und ich muss mich jedes Mal zusammenreißen um nicht "Nein verdammt!!" zu brüllen....

Man kennt das ja, man ist im Gespräch über Veganismus, oder auch Vegetarismus und irgendwann, wenn dem Allesesser die Argumente ausgehen kommt die alles entscheidende Frage, ob das nicht alles viel zu anstrengend sei. Anstrengend im Sinne von, im Supermerkt auf "alles" achten, also Zutatenlisten durchlesen, bestimmte Produkte meiden, im Alltag z.B. nicht an den nächsten Imbiss gehen zu können (zumindest hier auf dem Land, da gibts keine veganen Imbisse), nicht mal schnell ne Fertigpizza reinschieben und vor allem, man kann ja gar nicht essen gehn oder mal schnell irgendwas aus dem Supermarkt zwischen die Zähne schieben und ach ja: man kann ja dann NICHTS MEHR essen!!

-.- Nunja. Zugegeben die erste "Umstellungsphase" war bei mir schon mit Aufwand verbunden, aber einfach auch, weil ich nichts über den Veganismus wusste und mich erst einmal einlesen musste. Ich möchte immer alles genau wissen und habe mich entsprechend mit Büchern eingedeckt und das Internet durchforstet.
Dann ging es auch einige Zeit, bis ich im Supermarkt durchgeblickt habe, denn es kamen viele neue Produkte für mich hinzu, die ich vorher nicht gekannt habe. Dies hat bei mir ca. 2-3 Monate gedauert. Manche berichten von 2 Wochen, andere von 4...das kommt immer darauf an, wie man Zeit hat, zum Einkaufen, zum Lesen, zum sich Informieren.

Die Frage erscheint mir insofern lächerlich, als dass es für mich einfach nicht in Relation steht, mal nett im Restaurant essen zu gehen, oder zum nächsten Imbiss, auf Kosten eines Lebewesens, was dafür gemästet und geschlachtet wurde. Ich verzichte gerne auf irgendwelche Dinge aus dem Supermarkt, wenn ich weiß, dass ich dafür nicht an Tierleid beteiligt bin. Es gibt für mich nichts besseres, als auf die Fertigpizza zu verzichten und dann eben selbst eine zu machen, ohne Tierleid. Was ist daran so schwer?

Vielleicht sind wir auch alle ziemlich bequem geworden und können es uns nicht mehr vorstellen, Zutatenlisten zu lesen. Aber genau das sollte man tun. Wenn mehr Menschen wirklich realisieren würden, was in ihrem Fraß so drinsteckt, würden bestimmt mehr Menschen zu frischeren Produkten greifen. Dann braucht man zum Einkauf eben nicht nur 20 Minuten, sondern 30 oder 40, aber für andere Dinge haben wir doch auch Zeit! Dann wird eben kein TV geguckt, sondern schön gekocht, mit frischen Zutaten.
Viele können sich das nicht vorstellen, in der heutigen Zeit. Alles muss schnell gehen und sofort fertig sein. Aber das wird auf Dauer nicht gut gehen. Was bringt es, sich irgendwas zwischen die Zähne zu schieben, hauptsache man hat was gegessen und es geht schnell und dann mit Mitte 50 seinen ersten Herzinfarkt zu bekommen? Da schaut man dann ganz blöd und alle anderen sind Schuld, aber nicht man selbst und die Tiefkühltheke, oder der Mitternachtssnack in Form eines Fleischkäses o.ä. Aber hauptsache es geht schnell und macht keinen Aufwand, bloß keine Anstrengung, wo man doch so schon viel zu viel zu tun hat!

Ich persönlich kann nur sagen, dass man eben Prioritäten setzen muss. Man muss sich überlegen, was einem denn wichtig ist, man selbst, oder die Bequemlichkeit. Mir ist es wichtig, gesund zu leben und dafür nehme ich mir Zeit. Wem es wichtig ist, ein Fussballspiel zu sehen und dazu ein Bier zu trinken nimmt sich dafür Zeit. Fragt sich nur, wer sich damit einen Gefallen tut...

Samstag, 17. April 2010

Filmkritik #2

Freudig und mit einem etwas mulmigen Gefühl präsentiere ich hier die zweite Filmkritik dieses Blogs. Ich möchte euch hier den Film "Sharkwater - Wenn Haie sterben" vorstellen.

Rob Stewart, Biologe, Unterwasserfotograf und Hailiebhaber, hat diesen Film verwirklicht. Seit seiner Kindheit ist er von Haien fasziniert und ist auch während vielen Tauchgängen mit ihnen geschwommen. Er liebt die "Räuber" der Meere, wie sie von Kritikern oft genannt werden, und das wird auch in diesem Film deutlich.

Niemand will Haie retten. Haie sind Bestien. Robben sind süß und Wale sanftmütig, aber Haie sind nach Blut dürstende Killer. So wurde uns das von den Medien beigebracht. Menschen sterben durch Haie, unschuldige Menschen, die im Urlaub schwimmen möchten, werden von den rießigen, scharfen, Zähnen zerfleischt und getötet. Das haben wir so im Fernsehen gesehen. Das haben wir im Radio gehört, in der Zeitung gelesen....

Das diese scheuen, intelligenten Tiere schon vor den Dinosauriern in den Ozeanen der Erde lebten und große Aussterbezyklen überlebt haben, das wissen wenige unter uns. Dass Haie im Jahr um die 5 Menschen töten und Elefanten um die einhundert, weiß auch kaum jemand. Leider sehen Haie nunmal nicht knuffig, süß und flauschig aus. Aber sie können nichts dafür und wenn man ein bisschen Ahnung hat, von der Biologie, vom Ökosystem Ozean, dann erkennt man, wie wertvoll diese - für mich durchaus schönen - Tiere für uns sind.

Das wird auch im Film Sharkwater sehr gut beschrieben. Haie befinden sich an der Spitze der Nahrungskette im Ozean und ihre drohende Ausrottung hätte auch fatale Folgen für uns an Land. Haie fressen kleinere Fische, die ihrerseits Plankton essen. Das Plankton regelt den CO2/ O2 Haushalt und ist somit für unseren Sauerstoff an Land wichtig. Wenn es keine Haie mehr gibt, können sich diese Fische unkontrolliert vermehren und das Plankton würde fast gänzlich verschwinden...

Dass Haie vom Aussterben bedroht sind, ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Doch der Haibestand ist um 90% gesunken. Auch das wird im Film Sharkwater erklärt.
Dahinter steckt auch eine große und mächtige Lobby. Shark Finning boomt.
Unter Shark Finning versteht man das Fangen von Haien um ihre Flossen, am lebendigen Leib, abzuschneiden und das sterbende Tier ins Meer zurück zu werfen. Die Flossen werden vor allem in östlichen Ländern zu Haifischsuppe oder als Medikament gegen eine Vielzahl von Krankheiten verwendet.
Die Flosse soll einen neutralen Geschmack haben und wird als Statussymbol in hohen Kreisen verzehrt. Auch als Medikament, meist gemahlen in Kapseln o.ä., werden die getrockenten Flossen gerne gekauft. Den gerade in China glaubt man der Hai habe magische Kräfte, weil er nie krank wird. Auch das ist ein Irrglaube. Denn Haie werden durchaus krank. Auch ihnen macht die steigende Verschmutzung der Meere zu schaffen.

Rob Stewart schließt sich im Film Paul Watson an, dem Gründer der Sea Shepherd Conservation Society. Gemeinsam mit ihm dokumentiert er den Kampf gegen die Haiflossen-Lobby und das Langleinenfischen. Ein wirklich sehenswerter Film der mit vielen beeindruckenden Unterwasseraufnahmen fasziniert und mit den Bildern unzähliger getöteter Meeresbewohner unglaublich wütend macht.

Unbedingt ansehen!





Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Sonntag, 11. April 2010

Die Frage der Woche #6

"Warum meiden Veganer/innen den Gang in Zoos, Zirkusse, oder sonstige Anlagen, die Tiere zu kommerziellen Zwecken (z.B. Seaworld) beherbergen?"


Zugegeben, langjährige Veganer/innen und bestimmt auch Vegetarier/innen, wissen darauf sofort eine Antwort. Oder auch mehrere Antworten...;) Aber viele Allesesser können sich nicht vorstellen, warum z.B. ich, als Veganerin, nicht in Zoos gehe und auch andere Anlagen wie Zirkusse, Seaworld, o.ä. nicht unterstütze, "wo ich doch Tiere so liebe".

Ein Grund ist, dass z.B. in Zoos, Tiere gehalten werden, die in ihrer natürlichen Umgebung wesentlich besser aufgehoben wären. Natürlich versuchen die wenigen "guten" Zoos, eine einigermaßen artgerechte Haltung, aber artgerecht ist nunmal nur die Freiheit. Egal wie groß das Außengehege ist, Zäune sind immer umgeben und je größer die Gehege sind, desto enttäuschter sind die Besucher, die ja auch was vom Tier sehen möchten.
Dann gibt es in Zoos noch die Innengehege, welche mit ihren Kacheln überwiegend steril eingerichtet sind und den Tieren niemals ein "artgerechtes" Heim bieten können. Ich kann mich an meine Kindertage erinnern, als ich Zoos besucht habe und diese vielen Schimpansen, Gorillas, Löwen und Tiger sah, die vor Langeweile starr vor sich hingestarrt haben, in diesen Kachelräumen...
Natürlich ist mir klar, das die Innengehege nur ein Notbehelf sind, wenn außen etwas geputzt/umgeräumt/umgebaut wird, aber viele Tiere sitzen auch länger (z.B. im Winter) in diesen Dingern.

Im Gedächtnis geblieben sind mir auch die vielen Reptilien und Insekten, die die kleinen Terrarienkästen, als eine Nachbildung ihrer natürlichen Umgebung, behausen mussten. Egal wie schön, wie groß, und wie vielseitig die Behausungen eingerichtet sind/waren, ich kann/konnte mir einfach nie vorstellen, dass ein Tier an solch einem Ort glücklich sein kann.

Viele Befürworter bringen hier das Argument der Artenerhaltung. Unzählige Arten sind bedroht und täglich steigt die Zahl der Aussterbenden Arten an, das ist mir klar. Aber deshalb kann ich die Nachzüchtung einiger Arten in Zoos o.ä. trotzdem nicht gut heißen. Denn das nachgezüchtete Tier wächst in Gefangenschaft auf. Es kann seine natürlichen Verhaltensweisen, wie es vielleicht auch für die Art spezifisch wäre, nie so ausleben, wie in der Natur.

Anlagen wie z.B. Seaworld werden gerne und gut besucht, wer möchte nicht einmal in seinem Leben einen Schwertwal, einen Delfin oder andere Meerestiere sehen. Dass gerade Delfine, jährlich eingefangen und niedergemetzelt werden und Seaworld da auch mit drinsteckt, wissen nur die wenigsten. Seaworld betreibt nach meinen Infos auch Zucht um bedrohte Arten zu schützen. Gerade bei Delfinen ist die Paarungsprozedur eine heikle Sache, denn sie pflanzen sich nur fort, wenn sie sich in ihrer Umgebung völlig wohl und sicher fühlen. Und das ist in Gefangenschaft eben (oft) nicht so.
Nicht selten sind auch Meldungen, die über Angriffe auf die jeweiligen Trainer der Tiere berichten. Vor einigen Monaten hat ein Schwertwal eine Trainerin in den USA getötet.

Warum Zirkusse Tierleid erzeugen, wird zum Glück immer mehr Menschen klar. Das ein Herumreisen und Mitschleppen von Elefanten, Affen, Löwen, Tigern, Ponys & Co. bei Wind und Wetter in kleinen Wagen, nicht artgerecht sein kann, liegt ja wohl auf der Hand. Viele Fälle von Verhaltensstörungen und Misshandlungen, gerade bei Elefanten, wurden in der letzten Zeit laut.



Ich hoffe, diese Frage nun ansatzweise geklärt zu haben und bin gespannt auf eure Erfahrungen in Bezug Zirkusse, Zoos & Co. Habt ihr auch schon viele Nichtsahnende aufklären müssen?

Freitag, 9. April 2010

Das Geschäft mit den Pelzen.

Mit Wutschnauben und einigem Luftholen habe ich heute die Wiederholung der letzten Sendung "Menschen bei Maischberger" gesehen. Das Thema war "...wie weit darf Tierliebe gehen?". Gäste waren u.a. eine TV-Moderatorin, eine Verkäuferin für Luxusartikel für Hunde, eine Tierkommunikatorin, ein Journalist und die Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus.

Was mich wirklich wütend gemacht hat, war die Hohlheit der ganzen Gäste und dass nicht eine Person in der Lage war, falsche Aussagen zu widerlegen. So behauptete jemand biespielsweise, es gäbe in Deutschland schon lange keine Tierversuche mit Affen mehr!

Furchtbar ärgerlich waren auch die Aussagen der Geschäftsführerin des deutschen Pelzinstitus. Die konnte kalt und berechnend Abstufungen machen, zwischen den Chinchillas die neben ihr (im wirklich kleinen Käfig) herumtollten und den Hunden, die bei den anderen Gästen lagen. Über Rumdrucksen und "immer wieder die gleichen Sätze wiederholen" machte sie ihre Meinung deutlich, nämlich, dass Pelze "schön" und "wunderschön" seien und bemerkte auch, dass der Pelzverkauf wieder gestiegen ist. Die im vorigen Beitrag vermerkte Zahl der 84% der Deutschen, die Bedenken hätte einen Pelz zu kaufen, wollte sie nicht glauben.

Tierschützer und Tierrechtler sind ihr natürlich auch ein Dorn im Auge, gerade weil die ja alle eine Anti-Pelz Propaganda betreiben. Die ganzen Videomaterialien, Filme und Bilder bezüglich der Pelztierfarmen seinen nicht wahr und das sähe man ja am Fell, denn wenn es einem Tier schlecht geht, sieht man das ja dort zuerst.
Da man für einen "schönen" Pelz, ein gesundes, glänzendes Fell braucht, und Pelze ihrer Meinung "schön" sind und sein müssen, sind gesunde Tiere eine Voraussetzung für anständige Pelze. Deshalb gibt es diese ganzen grausamen Fälle der geschundenen Lebewesen nach Meinung der Geschäftsführerin in der Pelzindustrie nicht. Ha. Ha.



Unzählige Käfigreihen, Drahtböden, zusammengepferchte Tiere, die offene Wunden haben und völlig apathisch in den Boxen liegen, oder irr im Kreis rennen, streitet die Dame gekonnt ab!
Das wären andere Anlagen und alles Lüge. Ist klar!

Ich frage mich, wie man so rigoros die Augen zu machen und vom Profit verblendet sein kann. Echt traurig.
Die Dame konnte auch nicht sagen, wie viele Chinchillas beispielsweise für einen Pelz gebraucht werden. Ich unterstelle hier mal, dass es ihr einfach unangenehm war, auf die Frage Maischbergers zu antworten, wenn neben ihr zwei freundliche Flauschebällchen herumhüpfen. Schauen Sie den armen Tieren ruhig in die Augen, Lady!

Selbst, wenn das alles so wäre, wie die werte Frau Geschäftsführerin das sich erträumt, dann gibt dies noch lange nicht das Recht, ein unschuldiges Tier für ein Luxusartikel auf grausame Art zu vergasen, zu vergiften oder per Stromschlag zu töten!!



Machen Sie die Augen auf!

Bilder stammen von Tierheim.at


Sonntag, 4. April 2010

Die Frage der Woche #5

"Was tun mit den lieben Verwandten?"

Wenn man sich für die vegane Lebensweise entscheidet und vielleicht eine große Familie hat, sprich Omas, Opas, Onkels, Tanten, Urgroßeltern, Brüder, Schwestern usw.....dann muss man sich irgendwann darauf gefasst machen, dass man mit der Sprache rausrücken muss.

Jedenfalls, wenn man das "Vergnügen" hat, zu speziellen Festlichkeiten, wie Geburtstagen, Feiertagen oder normalen Einladungen, weil man sich halt nicht so oft sieht, etwas mit den Familienmitgliedern zu essen. Vor allem, wenn man eingeladen wird, steht man doch oft vor dem Problem, wie man das mit dem "vegan-sein" denn rüberbringen soll.
Bei mir ist es so, dass es meine Eltern wissen, und meine Großeltern. Eine Seite der Großeltern weiß, das ich nichts tierliches esse, die andere Seite bekommt von mir zu hören, dass ich nichts mit Laktose esse und auch Eier und Butter etc. meide, einfach weil sie mit dem Wort "vegan" wohl nichts anfangen können.

Ich erzähle meinen Urgroßeltern aber beispielsweise nichts davon, weil sie sich beim nächsten Besuch nicht mehr daran erinnern würden, denn sie sind sehr alt und haben wirklich andere Sorgen.

Es ist schwierig für mich, solch eine wichtige Sache in manchen Situationen zu verschweigen und ich gebe meine Ernährungsweise nur zu gerne an. Allerdings hat man auch nicht immer Lust sich zu erklären. Das geht bestimmt vielen auch so. Man sollte sich aber auch im Klaren sein, dass man seiner Familie und auch Freunden die Chance geben muss, zu verstehen, wie man lebt und warum. Irgendwoher muss die Aufklärung ja kommen.

Scheut euch also nicht, euer "vegan-sein" an die große Glocke zu hängen ;) Es ist aber auch nicht schlimm, wenn ihr einigen Personen nichts davon erzählt, sofern ihr euch der Konsequenzen bewusst seid. Welche Konsequenzen könnten das jetzt sein? Naja, ich könnte mir vorstellen, dass man dann halt schon mal etwas aufgetischt bekommt, was Tierliches enthält. Kuchen oder so.
Essen oder nicht?

Meiner Meinung nach, nicht! Ich habe einen vegetarischen Freund, dem ich das dann oft mitbringe und sage, ich hätte keinen Hunger. Allerdings auch nur, wenn entsprechendes "extra für mich" aufgetischt wurde.
Natürlich beschleicht mich dann oft ein ungutes Gefühl, denn schließlich animiere ich da dann jemanden tierliche Produkte zu essen. Auf der anderen Seite würde dieser jemand sie aber so oder so auf jeden Fall essen, denn er lebt nicht vegan.
Ich würde mich auch darüber freuen, wenn mir jemand etwas veganes mitbringt, wenn es angeboten wird und ich nicht dabei bin... Ich werde mich aber wohl dazu entscheiden, dies nicht mehr zu tun, denn wohl ist mir dabei wirklich nicht.

Das Ganze ist eine nicht ganz leichte Sache und kommt immer auf einen selbst und die Personen im Umfeld an. Hat man offene und tolerante Familienmitglieder, hat man Glück und kann seinen veganen Weg gehen und vielleicht sogar Interesse innerhalb der Familie wecken.
Hat man nicht so viel Glück und gerät auch außerhalb des veganen Themas an festgefahrene Meinungen, Intoleranz und Besserwisserei, so kann man den Kampf angehen, muss es aber meiner Meinung nach nicht. Denn wer ist schon gern Gesprächsthema, vor allem innerhalb von Personenkreisen, in denen man keine Ahnung hat und einfach mal drauflosbeschwert?! Wehren kann man sich oft nicht, weil solche Gespräche oft erst geführt werden, wenn man außer Sichtweite ist.

Mich würden eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema interessieren! Wie handhabt ihr das in eurer Familie? Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich den Kampf der zukünftigen Diskussionen gewinnen kann? Bin gespannt =)



Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Samstag, 3. April 2010

Unser brennendes Haus

...auf diesen Kurzfilm bin ich gerade durch das vegan.de-Forum aufmerksam geworden. Den möchte ich euch nicht vorenthalten! =)

Donnerstag, 1. April 2010

Der Kampf mit den Besserwissern ...

Hallöchen da draußen,

heute möchte ich ein Thema aufgreifen, mit dem ich schon oft zu tun hatte und bestimmt viele andere Veganer/innen und Vegetarier/innen da draußen auch.
Die Besserwisser. Kennt ihr die? Besserwisser sind jene Menschen, mit denen man sich unterhält und vielleicht irgendwann auf das Thema Ernährung zu sprechen kommt und die diesbezüglich aaallles wissen. Alles.

Und vor allem, wenn zu Sprache kommt, dass man vegan oder vegetarisch lebt, haben die die Weisheit für sich gepachtet und nehmen sich raus, relativ nervige Fragen zu stellen, gepaart mit Theorien, die sie aus dem nächsten Ärzte-Info-Blättchen/der BILD-Zeitung/von irgendwelchen anderen Unwissenden aufgeschnappt haben.

Solche Menschen begegnen in einem Gespräche dann höchst interessiert oder höchst kritisch und bombardieren den Gesprächspartner mit allerlei Fragen.

Ich bin es persönlich Leid, mich mit solchen Menschen auseinanderzusetzen, aber manchmal geht es nicht anders.
Die Gespräche laufen eigentlich fast immer gleich ab: Man sagt, dass man vegan lebt und dann kommen die berühmten "Warum?"s, "Wie hältst du das aus?", und einige ganz ausgefuchste meinen "Vegetarier zu sein ist ja ok und normal, aber Veganer, das ist völlig übertrieben - ja sogar krank!".

Warum soll das übertrieben sein? Wozu Milchprodukte essen und Eier? Man braucht dies nicht, und das erkläre ich denjenigen auch gerne ausführlich. Entsprechende Personen hören dann auch gerne zu, meinen dann aber, mir mit Aussagen wie "Kühe geben ja eh immer Milch...", "Hühner legen ja eh immer Eier..." usw. den letzten Nerv rauben zu wollen.
Wenn dann noch das Thema auf den Umfang der veganen Ernährung auf den Alltag (Kleidung, Kosmetik, Putzmittel usw.) kommt, erklären die dich für völlig übergeschnappt.

Ich bin einfach enttäuscht, das es viele nicht nachvollziehen können, dass wenn man als Veganer/in auf tierliche Produkte verzichtet, da nunmal auch die neue Hose, Seife, das Duschgel, das Shampoo und das Waschmittel o.ä. dazugehört.
Und dass Tierleid vermieden werden soll, immer und zu jeder Tageszeit.

Jaaa, meinen dann ganz viele, man esse ja auch nur Biofleisch und hole seine Eier vom Bauer nebenan. Is klar!! Seltsam, das keiner zugeben kann, woher er seine Lebensmittel wirklich hat. Wo kommen die Mastanlagen denn sonst her?!

Und vor allem die Nährstoffe, man bekommt doch Mangelerscheinungen, vor allem gibts da ja ein Vitamin, dass man braucht, man wisse grad den Namen nicht, aber es ist wichtig!
Klar ;)

Es wäre wirklich schön zu sehen, wenn sich mehr Menschen informieren würden. Dann müsste man als Veganer/in nicht solch hohle Gespräche führen und könnte stattdessen sinnbringende Überlegungen anstellen. Aber das ist, denke ich, ein Wunschtraum. Denn die Bequemlichkeit der Menschen ist grenzenlos....




Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Sonntag, 28. März 2010

Die Frage der Woche #4

"Ist eine vegetarische/vegane Ernährung für 'Haus'tiere Quälerei?"

Diese Frage bekam ich schon oft gestellt und konnte nie eine richtige Antwort darauf geben. Vor kurzem ist mir ein Buch in die Hände gefallen namens "Vegetarische Hunde- und Katzenernährung" von James. A. Peden.
Ich dachte, ich kaufe es, schließlich interessiert mich das Thema, denn ich kann das Dilemma vieler vegetarischer oder veganer Hunde- und Katzen'besitzer/innen' nachvollziehen, ihre Lieblinge nicht mit Schlachtabfällen füttern zu wollen.

Allerdings beschleicht mich selbst immer dieses Gefühl der eventuellen Tierquälerei, gerade bei Katzen, die das Taurin aus tierlicher Nahrung beziehen. Wie gesagt, ich kann aber auch die entsprechenden 'Besitzer/innen' verstehen, denn was heutzutage an Tierfutter angeboten wird, finde ich ziemlich eklig. Da mischt man Rind und anderes ins Futter, dabei würde eine Hausatze in freier Wildbahn doch kein Rind reißen, sondern eher Mäuse oder Vögel.
Mit Hunden kenne ich mich ebenfalls nicht ganz genau aus, ich weiß nur, dass es Hunde gibt, die sogar eine Fleischallergie haben. Und natürlich gibt es den berühmten Streit zwischen der Seite, die für den vegetarischen/veganen Weg der Tiere plädiert und der anderen, ob Hunde überhaupt Fleischesser oder Allesesser sind...

Man sieht, es ist ein komplexes Thema. Allerdings lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen. Ich persönlich bin der Meinung, dass es gute Gründe für eine vegetarische/vegane Ernährung von 'Haus'tieren gibt, aber auch gute Gründe, die dagegen sprechen.
Pro wäre hier beispielsweise, dass viele, die die vegetarische oder vegane Ernährung ihrer Vierbeiner durchziehen, berichten, dass die Tiere weniger krank sind, vor Allem im Alter wesentlich fitter und viele neue Geschmäcker kennen lernen. Auch für den jeweiligen Besitzer ist es bestimmt förderlich, sich mit 'seinem' Tier auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es mag oder wie viel es von welchem Nährstoff braucht. Ein anderer Punkt ist, dass vieles, was z.B. in das Dosenfutter gemischt wird, nicht wirklich appetitlich ist. Das Beimischen von Schlachtabfällen ist nicht wirklich ein Geheimnis. Kommt natürlich auch auf die Qualität bzw. die Marke des Futters an.
Contra gibt es allerdings auch. Finde ich jedenfalls. So existieren beispielsweise Berichte von Katzenbesitzer/innen, denen ihr Vierbeiner erblindet ist, weil man das vegetarische oder vegane Futter nicht richtig auf die Bedürfnisse des Tieres zugeschnitten hat. Meistens passiert das, wenn man das Taurin nicht zufüttert. Berichten zufolge, verbessert sich das Sehvermögen mit der Zufütterung des Taurins wieder.
Gerade in dem oben genannten Buch war auch die Rede davon, was man tun soll, wenn dem Hund oder der Katze das vegetarische bzw. vegane Futter einfach nicht schmeckt. Ein Halter meinte, er füttere deshalb wieder das konventionelle Futter. Autoren des Buchen können das nicht fassen und meinen, das sei kein Grund nicht auf eine vegetarische bzw. vegane Ernährung umzustellen.... - Finde ich aber schon! Warum dem Tier etwas zwingend anbeiten, wenn es ihm nicht schmeckt?? Ich möchte doch auch nicht zum Essen von etwas gezwungen werden, was mir nicht schmeckt...
Ich finde auch, dass die Gesundheit des Tiere im Vordergrund steht. Die kann man allerdings durchaus mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung durchaus erreichen, auch wenn es für viele seltsam klingt ;)

Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit dem Thema? Vielleicht habt ihr einen Hund oder eine Katze und ernährt sie auf diese Weise?

Ich würde mich freuen eure Meinungen hören!






Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

Samstag, 27. März 2010

Kaninchenmast zu Ostern.

Guten Tag allerseits,

diese Woche brachte das Magazin "Report Mainz" einen Bericht über die grausame Kaninchenmast, die ja zur Osterzeit Hochkonjunktur hat.

Tierschützer der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" haben heimlich alarmierendes Bildmaterial festgehalten, welches wirklich schockiert:


Bergeweise Exkremente, angefressene Ohren, Geschwüre, Pfoten die auf Drahtgitter stehen müssen, verwesende Tiere, entzündete Augen, Mütter, die auf ihren Totgeburten rumtrampeln müssen, Schränke mit harten Antibiotika und durcheinandergeworfenen Medizinutensilien....und und und...
Untersucht wurde u.a. auch eine Mastanlage in Baden-Württemberg. Das hat mich sehr gefreut, denn ich komme aus Baden-Württemberg und hier wird oftmals gesagt, es wäre alles so ländlich, hier gibts "sowas" ja nicht. Ja von wegen!
Der Mastbetreiber meinte nur, auf die Frage, warum man die Kaninchen denn unter solch schlimmen Bedingungen vor sich hinvegetieren lässt, es gäbe halt keine besonderen gesetzlichen Vorgaben. Und die gibt es wirklich nicht!

Die armen Tiere müssen in engen Drahtkäfigen auf ihre Schlachtung warten, was paradoxerweise, neben den vielen bunten Osterhäschen in den Supermärkten und zur Deko in den Schaufenstern und zu Hause, jetzt in der Osterzeit, mit der steigenenden Nachfrage nach Kaninchen bzw. Hasenfleisch, seinen Höhepunkt hat.


Ich finde es grausam und bin, wenn ich solche Aufnahmen sehe, immer wieder froh u.a. kein Fleisch zu essen. Für solch eine Schande will ich nicht verantwortlich sein, und ich bin mir sicher, dass, wenn mehr Menschen, die zu Ostern vielleicht gerne Hase essen, dieses Bildmaterial zu sehen bekämen, darauf verzichten würden.



Zu Wort kam auch noch, dass es offenbar ein Gütesiegel gibt, welches Kaninchenfleisch von Qualität beweisen soll. Es handelt sich hier um das GGE Gütesiegel der Gütegemeinscht Ernährung und ist eine totale Lüge. Man setzt sich angeblich für "artgerechte Kaninchenhaltung" ein, doch Nachforschungen der "Vier Pfoten" ergaben, dass es sich hier um Täuschung am Konsumenten handelt. Supermärkte wie EDEKA und Real verkaufen das Kaninchenfleisch aus der quälerischen Mast nach wie vor, REWE hat das Fleisch kürzlich aus dem Sortiment genommen. Kaufland war eines der ersten Unternehmen, die den Verkauf des Fleisches sofort eingestellt hat...

Es gibt einen Versuch, die Mast "tiergerechter" ablaufen zu lassen, etwa mit Bodenhaltung der Kaninchen. Finde ich persönlich allerdings auch nicht gut, denn artgerecht ist nur die Freiheit! Ich hoffe jedenfalls, dass viele Menschen dieses Bildmaterial noch zu sehen bekommen und sich vielleicht vom Kaninchenfleisch zu Ostern abbringen lassen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntliche zuletzt...


Bilder stammen von Kaninchenmast.info

Weitere Infos unter:

VIER PFOTEN DEUTSCHLAND
Umweltjournal.de

Sonntag, 21. März 2010

Die Frage der Woche #3

"Sind ausgestopfte Tiere zu Studienzwecken wirklich notwendig?"

In dem Gymnasium, in dem meine Abendschule auch untergebracht ist, war diese Woche eine Veranstaltung. Ein paar Räume waren belegt, deshalb durfte unsere Klasse während der Bio-Stunde in einem anderen Biologie-Lehrsaal unterkommen.
Wir waren zum ersten Mal in dem Lehrsaal, sonst immer im Biologieraum direkt daneben. Als ich den Raum betrat, traf mich allerdings der Schlag:
eine Wandseite entlang, befand sich eine rießige Vitrine mit unzähligen ausgestopfen Tieren. Es waren insgesamt 3 oder 4 große Schrankvitrinenfächer, vollgestopft mit den unterschiedlichsten Bewohner der Tierwelt. Im ersten Fach waren u.a. ein Fuchs, Hasen, ein Dachs, mehrere marderähnliche Tiere, Bisamratten und andere Ratten und ein paar Mäuse zu sehen. Im zweiten Fach standen dann ein Auerhahn, Rabenvögel, unzählige andere Vogelarten vom Rotkehlchen, über Mauersegler und Wendehals, bis zur Elster. Es müssten insgesamt über 50 Tiere gewesen sein.
Die Krönung des ganzen war ein großer Steinadler, in der Mitte der Wand gegenüber der Tafel, der gerade einen Hasen gerissen hat. Ich war baff. Und angekelt. Und wütend.

Warum muss sich eine große Schule bzw. viele Schulen und andere Studieneinrichtungen mit den präparierten toten Körpern von Lebewesen "schmücken"? Ein Argument der Befürworter wäre bestimmt der Studienzweck. Ich frage mich allerdings wo der Studienzweck bzw. der Lerneffekt bleibt, wenn man einen toten Körper anschaut, der hinter einer Glasvitrine steht. Damit man weiß, wie ein Eichhörnchen oder eine Maus aussieht? Dazu kann man auch Filme anschauen! Oder sich einfach mal in der Natur bewegen, da bekommt man so einiges zu Gesicht.

Anfangen kann man mit den Präparaten doch nicht wirklich etwas. Sie stehen rum, stauben ein und sehen lächerlich aus, mit ihren Plastikaugen. Die Grazie eines echten Tieres ist doch 1000 Mal schöner. Was lernt man aus diesen toten Puppen? Hat irgendjemand eine Idee??
Teilweise dürfen die Präparate nichtmal angefasst werden, da sie empfindlich sind. Toller Lerneffekt. "Fass nichts an, was kaputt gehen könnte!" - oder was?!

Mir war jedenfalls schlecht und ich habe mich neben ca. 50 toten Körpern dermaßen unwohl gefühlt, dass ich mich frage, wie es den übrigen Schülern wohl geht, wenn man ihnen ein ausgestopftes Tier unter die Nase hält. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Film oder andere entsprechend gute Bildmaterialien durchaus genügen dürften. Ich hoffe auch, dass diese Art der Trophäensammlung in den Schulen und anderswo bald ganz unten auf der Liste stehen wird.
Ein menschliches Skellet befürworte ich in einem Biologiesaal. Das konnte sich zu Lebzeiten als Mensch noch freiwillig für die Wissenschaft nach dem Tod entscheiden. Ein nichtmenschliches Tier kann das nicht! Und deshalb sollte man diese Art der Leichenschändung schnellstmöglich abschaffen!!
Oder was meint ihr?


Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun...

Dienstag, 16. März 2010

Stoppt Tierversuche mit Affen in Tübingen!

Anlässlich des Berichts in der neuen "Tierbefreiung" werde ich euch heute mit den Tierversuchen der Universität Tübingen vertraut machen.
Es gibt seit einiger Zeit eine Kampagen der Ärzte gegen Tierversuche e.V., gegen die Tierversuche der Uni mit Affen.

Zitat der Ärzte gegen Tierversuche:

"An drei Instituten in Tübingen werden Rhesusaffen in der Hirnforschung gequält. Sie werden durch Durst gezwungen, jeden Tag stundenlang mit angeschraubtem Kopf Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Über ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt. Die Qual der Tiere kann Jahre dauern. Der Nutzen für kranke Menschen ist gleich Null. In Berlin, München und Bremen wurden in den letzten Jahren gleichartige Tierversuche aus ethischen Gründen und mangels medizinischen Nutzens nicht mehr genehmigt."

Diese drei Institute in Tübingen sind:

1)
Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen
2) Labor für Primaten-Neurokognition, Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Zoologie, Universität Tübingen
und
3)
das Max-Planck-Institut (MPI) für Biologische Kybernetik in Tübingen

In den ersten beiden Einrichtungen wird das Zählvermögen von Rhesusaffen erforscht. Im Schädel der Tiere befindet sich ein Bohrloch. Über diesem Bohrloch werden eine Kammer für Elektroden und ein Metallbolzen auf dem Kopf implantiert. Die Tiere müssen in einem so genannten Primatenstuhl sitzen und das mehrere Stunden am Tag. In dem Stuhl müssen sie Punkte und Zahlen auf einem Bildschirm erkennen.
Den Kopf können die Affen nicht bewegen, da er mit dem Bolzen an ein Gestell geschraubt ist. Über die Elektroden werden Hirnströme gemessen.
Etwas schwer vorzustellen, aber ich möchte euch die Bilder doch gerne ersparen...

Die Affen müssen einen gedrückenten Hebel im richtigen Moment loslassen, dann bekommen sie über einen Schlauch einen Schluck Saft. Die Affen bekommen sonst nichts zu trinken. Sie werden künstlich durstig gehalten! Für das bisschen Saft tun die Affen alles, was von ihnen verlangt wird...oft müssen die Affen die Tortur mehrere Jahre über sich ergehen lassen.

Im MPI werden die Nervenaktivitäten im Gehirn von Affen bei Gedächtnisleistung oder bei der Betrachtung von Gesichtsausdrücken untersucht. Der Vorgang ist dabei der gleiche, wie oben beschrieben.

Und jetzt das wichtige: diese Versuche haben keinen wirklichen Nutzen!

Die Versuche sind für die Tiere qualvoll und für die Entwicklung von Medikamenten oder Therapien zu Erkrankungen des Menschen überhaupt nicht von Bedeutung.

"Erkenntnisse über die Vorgänge im Gehirn, während Affen zählen, Mengen abschätzen oder Bilder betrachten, braucht niemand. Es handelt sich um reine Grundlagenforschung. Die einzigen Nutznießer sind die Experimentatoren selbst, die sich mit einer langen Liste von Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften profilieren und Forschungsgelder einstreichen. Finanziert wird das alles durch öffentliche Gelder." (Ärzte gegen Tierversuche e.V.)

Und nun das, was mich in Schübe absoluter Weissglut bringen lässt:

Eine ethisch vertretbare Forschung am menschlichen Gehirn ist möglich. Gerade heute.
Moderne Technik ermöglicht es, das menschliche Gehirn bis in die kleinsten Details zu erforschen.

"Mit bildgebenden, tomographischen Verfahren kann die Verarbeitung von Nervenreizen im Gehirn von Freiwilligen untersucht werden. Diese Art der Forschung liefert relevante Daten, die menschlichen Patienten, die an Epilepsie, Alzheimer, Parkinson oder anderen neurologischen Erkrankungen leiden, helfen können." (Ärzte gegen Tierversuche e.V.)

Es ist also wirklich wichtig, diese Versuche zu stoppen. Letztes Jahr gab es eine Demo im April und ich hoffe, dass es eine zweite geben wird! Viele Menschen waren dort und haben sich, trotz des schlechten Wetters, informiert und waren bestürzt. Jede Stimme zählt, egal ob Brief oder Unterschrift. Macht was, bewegt was, damit dieses Armutszeugnis der Wissenschaft bald Geschichte ist...



Die Ärzte gegen Tierversuche zur Kampagne





Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.




Samstag, 13. März 2010

Der Gelegenheits-Vegetarier/ - Veganer ist dem Tierrecht sein Tod

Guten Abend allerseits,

der Zufall wills, die Weiten des Internets verhindern es nicht - ich hab mir ein schönes Thema zum Bloggen ausgedacht und die liebe Mausflaus kam mir zuvor.

Bloggen wollte ich über die vielen, vielen Menschen denen ich schon begegnet bin und sicher noch viele Male begegnen werden, die sich vegetarisch oder vegan schimpfen und bei genauem Nachhaken bzw. im Gesprächsverlauf, doch das ein oder andere tierliche Produkt verzehren, oder "nur ganz wenig" und "wenn dann bio".

Ich habe mir darüber oft so meine Gedanken gemacht, habe versucht es zu ignorieren und die Leute einfach machen zu lassen. Das geht dann - wenn man sich darüber dem Kopf zerbricht und sich mit den entsprechenden Leuten auseinandersetzt - auch ganz schnell über in eine Szenebewerterei à la "ich bin mehr vegan als du, weil ich dieses oder jenes Produkt kaufe und du nicht" oder "du bist kein richtiger Vegetarier, weil du Käse mit Lab isst..." usw. Sowas ist anstrengend, meiner Meinung nach kindisch und lenkt von den wichtigen Dingen ab.

Nichtsdestotrotz, sollte man doch mal über entsprechende Menschen sprechen. Was bewegt eine Person, wenn sie/er mit einem Vegetarier oder eine Vegetarierin bzw. Veganer/Veganerin spricht? Viele fühlen sich ertappt und steigen schnell ins Gespräch ein, mit Behauptungen, man würde auch nur ganz wenig Fleisch essen und wenn dann nur Bio. Und auch die Hühnereier, sind immer vom Bauer nebenan/aus den Dorf/von Bekannten...Milch trinke man auch nicht so oft. Eigentlich selten. Fast nie. Aber eben nur fast!

Ich habe tatsächlich noch nie jemanden getroffen, der/die den Mut hatte mir zu sagen, er/sie esse Fleisch gerne und es is völlig egal wo es herkommt. Noch nie.
Aber wo kommen sie denn dann her, die Massentierhaltungen? Die Legebatterien? Die freundlich, gutmütigen Kühe, zu Milchmaschinen reduziert? Das macht wohl keiner, nur weils so viel Spaß macht. Die Nachfrage ist da, da hilft das Weglügen und Verleugnen nicht.
Ein Mensch, der nur ab und zu Fleisch isst, ist so viel Vegetarier, wie ein Wolf im Schafspelz ein Schaf ist. Ein Mensch der sich eigentlich vegan nennt, außer dem Butterbrot morgens in der Früh, ist kein/e Veganer/in. Basta.

Wie wichtig ist da eine Begriffsdefinition? Eine Schubladendenkerei? Ich persönlich hasse Schubladen/Genres/Kategorien, aber sie machen es nunmal leichter, gerade für Menschen, die sich nicht auskennen.Vegetarier/innen essen, nach Definition, nichts vom toten Tier. Kein Fleisch jeglicher Art (und dazu zählt auch Fisch!!), keine gelatinehaltigen Produkte und kein Labkäse. Viele tragen auch kein Leder.
Veganer/innen essen nichts was vom Tier stammt. Kein Fleisch, nichts aus, oder mit Kuhmilch bzw. deren Bestandteile, keine Eier und keinen Honig. Natürlich geht das über den Tellerrand hinaus und man achtet in vielen anderen Lebenslagen auch auf tierleidfreie Produkte (Aber das ist wieder ein anderes Thema....).

Schlupflöcher kann man sich machen, wenn man damit klarkommt. Aber dann grapscht man bitte nicht gierig nach einer Bezeichnung und zieht andere, konsequentere Menschen, die da draußen viele viele Diskussionen führen müssen, in den Dreck, nur weil man sich gerade irgendwie zu etwas zählen möchte, was man vielleicht als "In" empfindet.
Es verletzt die vielen langjährigen Vegetarier/innen und Veganer/innen und führt letztendlich dazu, dass diese es im Alltag noch schwerer haben. Denn genau jene Möchtegerns sind der Grund, warum in der Bevölkerung der eigentlich präsente Begriff "vegetarisch" in den letzten Jahren doch wieder ziemlich dehnbar per Eigendefinition verschandelt wurde. Ganz zu schweigen vom Wörtchen "vegan", dass ohnehin kaum einer kennt. Und wenn, dann sind dass ja die "die nur ganz wenig Milch trinken"...

Meiner Meinung nach, sollten diejenigen, die sich in eine Kategorie drängen möchten und in die sie nicht reingehören, entweder den Mumm haben, es durchzuziehen - und zwar richtig - oder es bleiben lassen. Mit den vielen Zwischenschritten ist niemandem geholfen.
Moderscheinungen hinterherzulaufen zeugt von Konsequenzlosigkeit, von fehlender Willensstärke und fehlendem Denkvermögen.
Fest steht eins - denn wie das bei allen Modeerscheinungen so ist - werden die, die kapiert haben um was es geht, sich auf Dauer rauskristallisieren und ihren Standpunkt verteidigen (können), denn sie tun es nicht für andere, sondern für sich und die Tiere. Und darum sollte es in erster Linie gehen. Oder was meint ihr?

So, ich denke ich habe mich nun genug aufgeregt =) Zum Abschluss gibt es hier noch einige nützliche Links, u.a. auch zu dem Post von Mausflaus.

Voll vegan: Moderscheinung "flexible Vegetarier"

Vegetarismus: Begriffserläuterungen

Was ist vegan?






Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Donnerstag, 11. März 2010

Die Frage der Woche #2

"Was tun wenn man eine Nahrungsmittelallergie/-intoleranz hat?"

Hm. Zugegeben eine schwierige Frage. Momentan sind diese Unverträglichkeiten gegenüber Laktose/Gluten/Fructose usw. ziemlich aktuell. Fast jedes Mal, wenn ich in den "normalen" Supermärkten untwerwegs bin, fallen mir Produkte in die Hände, auf denen ein "glutenfrei" oder auch "laktosefrei" verzeichnet ist. Früher war das eine Seltenheit, die es höchstens im Bioladen/Reformhaus zu kaufen gab. Kurz gesagt: die Zahl der Nahrungsmittelunverträglichkeiten (uh, welch langes Wort ^^) steigt und auch die der Betroffenen. Woher kommt das?
Fest steht, dass eine Allergie oft eine nächste hervorruft, vor allem in so heiklen Bereichen, wie der Ernährung. Da stellt man sich eine Zeit lang um und dann geht das Ganze wieder von vorne los. Da ich mich nicht gut mit sämtlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auskenne, werde ich mich hier auf den speziellen Fall festlegen, dass jemand vegan werden möchte, aber vielleicht eine Soja-Allergie hat:

Ich habe mich schon mit vielen Menschen unterhalten, die gerne vegan werden würden, jedoch z.B. an einer Soja-Allergie gescheitert sind. Den ersten Schritt den ich getan habe, als ich mich für eine vegane Ernährugn entschieden habe, war, an Sojamilch zu denken. Ist ja ganz einfach, dachte ich mir - Kuhmilch trinke ich eh nicht wirklich, also teste ich doch mal Sojamilch aus. Die AlproSoya-Produkte habe ich im Supermarkt dann auch schnell gefunden und war happy. Natürlich gehörte ich zu den glücklichen, die auch noch die richtige Sojamilch erwischt haben, da muss man ja aufpassen, weil manche nicht gesüßt sind, da man mit denen kochen soll...die schmecken im Müsli dann..nunja - eher bescheiden. Aber das ist ein anderes Thema :D

Nunja. Was ist jetzt mit denen, die diese Produkte austesten und merken, es bekommt ihnen ganz und gar nicht? Das heißt dann: kein Tofu, keine Sojamilch, keine Sojasahne, nichts mit Sojamehl, kein Yofu und andere Sojajoghurts usw. - gar nichts mit Soja darf auf den Teller kommen, außer man riskiert einen Etagenwechsel. Kommt einem dann zuerst echt schwer vor und man denkt, dann bleibe ich eben Allesesser oder Vegetarier...

Ich rate aber jedem, der wirklich vegan leben möchte, sich von solchen Steinen im Weg nicht entmutigen zu lassen. Ja, es ist schwer - ja, man ist eingeschränkt. Aber die Angebote an Reismilch und Hafermilch sind doch schon mal ein Anfang. Wenn man sich nicht unterkriegen lässt und die Augen offen hält, wird man merken, dass Reismilch und Hafermilch, die es - wie die Sojamilch - früher fast nur im Reformhaus/Biomarkt gab, mittlerweile schon längst in den gut sortierten Supermärkten eingezogen sind. Ein kleiner Anfang, aber immerhin =)


Wer sucht, der findet und ich habe auch schon leckere Schokolade aus Reismilch entdeckt. Und eine Alternative zu Sojasahne, wie z.B. Soja Cuisine wäre die Hafersahne von Oatly. Die gibts bis jetzt aber nur im Reformhaus/Biomarkt. Eine Produktvorstellung werde ich demnächst posten.

Natürlich, ist man mit einer Sojaallergie als Veganer/in oder auch Vegetarier/in eingeschränkt. Aber ich möchte hier wirklich jeden ermutigen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Ich glaube auch fast, dass man, wenn man wirklich will, sich davon nicht unterkriegen lässt und zu der Alternative greift. Eine Alternative, die übrigens vielen besser schmeckt, als Sojamilch....

Gibts hier jemanden mit dem beschriebenen Problem? Wäre schön, etwas dazu zu hören bzw. zu lesen =)


Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Dienstag, 9. März 2010

And the Oscar goes to...


Als kleiner Filmfreak interessiert mich natürlich auch die Oscar-Verleihung. Ich habe sie zwar nicht nachts angesehen, sondern mir die vergebenen Preise durchgesehen und was stellte ich da gestern voller Freude fest? Die Bucht (The Cove) hat den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewonnen! Für alle die von dem Film noch nichts gehört haben - unbedingt anschauen!!

Im Mittelpunkt des Films steht der 69-Jährige Ric O’Barry, der in den 60ern Delfin-Trainer war und auch Flipper trainiert hat. Wie wir alle wissen, war der Erfolg der Serie "Flipper" ein Anstoß für Delfinshows, Delfinarien oder Tauchgänge usw. - kurz gesagt, der TV-Erfolg brachte den Boom und den Handel mit den schönen Tieren. O’Barry freute sich allerdings ganz und gar nicht über diese Entwicklung. Für Flipper fungierten damals mehrere Delfine und als eine der Darsteller, ein Delfin namens Kathy in seinen Armen starb, was nach O’Barrys Meinung Selbstmord war - entschloss er sich, für die Rechte der "dauerlächelnden", klugen Meeresbewohner zu kämpfen.

Im Film "Die Bucht" wagt sich O’Barry an die Dokumentation des jährlichen Abschlachtens Tausender Delfine in der japanischen Bucht Taiji. Die Auseinandersetzung mit den Delfinfängern, die natürlich über die Filmerei nicht begeistert sind, lässt O’Barry starke Geschütze auffahren. Mit einem Spezialistenteam dokumentiert er den jährlichen Massenmord von rund 20.000 Delfinen, der von der japanischen Regierung beschönt, verschwiegen und sogar geleugnet wird. Teilweise werden hier die schönsten Tiere an Delfinarien weiterverschickt.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt: Fischer treiben die Delfine mit einer "Klangmauer" zusammen, dies macht sie orientierungslos und die Fischer schlachten sie ab. Als das Wasser sich rot färbt, muss ich fast weinen. Vielen Dank O’Barry & dem Spezialistenteam für diese, wenn auch schrecklichen, Einblicke!
Weitere Infos gibt es unter www.diebucht-derfilm.de

Habt ihr den Film schon gesehen? Was sagt ihr dazu?

Samstag, 6. März 2010

Filmkritik #1

Filmkritik die Erste....naja es müsste wohl eher "Doku-Kritik" heißen, handelt es sich doch bei folgendem Material eindeutig um eine Dokumentation oder Reportage.
Ich möchte euch hiermit den ca.99 minütigen Streifen, der sich "Super Size Me" nennt vorstellen, ein Projekt von Morgan Spurlock, der im Selbstversuch getestet hat, wie es denn wohl so ist, sich einen Monat lang, nur von dem *hüstel*... ähh... "Essen" von McDonald's zu ernähren.



Er hat sich für seine kommende Zeit natürlich einige Regeln festgelegt, nämlich drei Mahlzeiten am Tag zu essen, natürlich bei McDonald's, jedes Produkt auf der "Speisekarte" mindestens einmal zu nehmen, nie mehr als 2000 Schritte pro Tag zu gehen und ein "Super Size-Menü" zu bestellen, wenn er danach gefragt wird. Ob es in Deutschland bzw. Europa Super Size-Menüs gibt, weiß ich nicht, aber selbst die normalen Meüs sind in den USA sowas von groß und üppig, dagegen sind unsere richtige Kindermahlzeiten. Vielleicht hat sich das inzwischen auch geändert, ich war schon mehr als 10 Jahre nicht mehr im McDonald's ...
Wie dem auch sei, der Film zeigt die Vorbereitungen Morgans, die Zeit während des Selbstversuchs und natürlich die Folgen!

Am letzten Abend vor seinem Versuch tischt ihm seine sympathische vegane Freundin oder Frau erstmal noch ein ordentliches Essen auf, worüber er sich sehr freut =)

Dann geht es los und was soll ich sagen - ihr müsst es euch einfach selbst ansehn! Ich kam aus dem Staunen und Ekeln nicht mehr raus, vor allem die Szene als er sein erstes Super Size-Menü isst, ist wirklich bemerkenswert. Allein schon die Reaktion des Körpers auf die Unmegen an Müll die er sich da gerade reingepfiffen hat, spricht Bände: er übergibt sich erstmal.

Erfreulich sind auch die vielen Daten und Fakten zum Thema Fast Food, USA und Fettleibigkeit, die er während der Doku so liefert - unterhaltsam, erschreckend, Prädikat wertvoll.

Morgan geht während seines Selbstversuchs regelmäßig zum Arzt und lässt seine Werte checken. Er führt genau Buch über Gewicht und Blutwerte. Wie das alles am Ende aussieht, will ich nicht vorwegnehmen, so viel sei gesagt - bleibende Schäden kann der Arzt nicht ausschließen. Seht es euch an und wenn ihr könnt, empfehlt diese DVD weiter. Ein Heidenspass zum Anschauen trotz schockierender Bilde, wie ich finde...

Wenn ihr könnt, versucht die DVD-Version mit dem zugehörigen Bonus-Material zu bekommen, da ist noch ein hübsches Schmankerl für die Forscher unter euch versehen. Morgan testet die verschiedene Hamburger, zum Beispiel von Fast-Food-Ketten, Restaurants und selbstgemachte. Diese stellt er unter Glocken und wartet, bei welchem Lebensmittel sich zuerst ein Zersetzungsprozess einschaltet. 3x dürft ihr raten, welcher Hamburger nach 2 Monaten immer noch aussah, wie am ersten Tag...

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Ich habe nun vor, des Öfteren einige Filmkritiken hier zu posten, von denen ich denke, sie könnten eine/n Veganer/in interessieren. Es gibt leider nicht allzuviele Filme mit direkt veganem Schwerpunkt oder Inhalt, jedoch stürzte ich mich hyänenhaft ständig auf sämtliche auf DVD erhältlichen Dokus o.ä. zum Thema Ernährung. Ich habe hier noch einiges auf Lager und hoffe, euer Interesse für den ein oder anderen Streifen zu wecken und zwinge euch hiermit mir, falls euch was in die Hände fällt, zu schreiben!

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)

Freitag, 5. März 2010

Neulich...

Guten Abend,

als fleißige Besucherin des Abendgymnasiums und derzeitige ABIbastlerin bin ich natürlich immer - wenn ich nicht gerade lerne - unter Menschen. Wenn man als Veganer/in unter Menschen ist, kommt spätestens, sobald jemand Snacks herumreicht und man dankend ablehnt, die Frage auf, warum wieso weshalb. Ich persönlich zog es schon immer vor, meine Ernährungsweise nicht jedem auf die Nase zu binden und auch nicht gleich an die Decke zu gehen wenn mein Banknachbar ein Wurstbrot isst. Ich schaue dann einfach weg und damit hat sichs. Ich erwarte schließlich Toleranz meiner Ernährung gegenüber und versuche deshalb auch angemessen auf andere zu reagieren. Was jetzt natürlich nicht heißt, dass ich stillschweigen bewahre, wenn jemand von einem Steak prahlt...

Wie dem auch sei, in den letzten beiden Jahren meines abendlichen Schulbesuches musste ich mir so einiges anhören und skurrile Fragen wurden gestellt. Ein paar dieser Fragen möchte ich im Laufe der Zeit vorstellen und beantworten - schließlich sollen alle, die in die selben unangenehmen Situationen kommen, so schön schlagfertig sein, wie ich es bin :)
Das ganze soll in etwa so ein "die Frage der Woche" - Posting werden...

#1 "Was macht ein Veganer, wenn er einem Reh begegnet?"

Diese Frage wurde mir während dem Unterricht von einem Banknachbar gestellt und ich habe mich köstlich amüsiert. Meine erste Antwort war - da ich die Frage so begriff, dass ich ein Reh angefahren habe - dass ich den Förster rufen würde und mein Gesprächspartner triumphierte natürlich und meinte aha ich würde es also anfahren.
Hm, meinte ich, wie oft wird einem erzälht, man soll auf Tiere auf der Fahrbahn drauf halten - und wie oft weichen die Fahrer aus? Genau, ziemlich oft. Weil das Ausweichen ein Reflex ist. Innerhalb von Zehntelsekunden kann man kaum eine Kosten-Nutzen-Analyse starten und mit sich selbst rumdiskutieren. Zugestimmt wurde mir dann und das "Problem" war gelöst. Ob man vegan lebt oder nicht, hat nämlich - meiner Meinung nach - in dieser Situation gar keinen Einfluss. Die Reaktion hängt von der Situation ab, von der Geschwindigkeit mit der man fährt, von der Umgebung - vielleicht auch vom Auto -... Ich glaube, dass in solch einer Situation, ein vegan lebender Mensch sich Wohl nicht anders entscheiden würde, als ein Mensch der Fleisch isst. Oder würde ein Mensch der Fleisch isst denken, jahaaa ein Reh - das fahr ich gleich mal um!! Und würde ein vegan lebender Mensch denken, oh nein ein Reh, was mach ich nur, das arme, das darf ich nicht umfahren, es hat ein Recht zu leben - bremssssseeeeen!
Vielleicht. Aber dazu wäre gar keine Zeit, denn dann wären beide schon längst auf das Tier aufgefahren. In Zehntelsekunden denkt man nicht, man handelt aus Reflex. Und weil der Mensch kein Tier umfahren will, weichen wohl die meisten Autofahrer doch eher aus...egal, ob vegan oder nicht. Oder was meint ihr dazu?

Das wars erstmal von der ersten Frage, die mir jetzt so eingefallen ist. Ich hab noch viiiiiele auf Lager - es bleibt spannend.

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)
Hallo da draußen,

nach ein paar Blog-Anläufen in den Weiten des Internets habe ich mich nun entschieden, hier, mehr oder weniger regelmäßig, zu posten.
Dies soll ein Blog rund um den veganen Lebensstil werden. Ich lebe seit 2 Jahren vegan und war zuvor 5 Jahre Vegetarierin und möchte euch hier nun über sämtliche Dinge die mich so den lieben langen Tag beschäftigen auf dem Laufenden halten.
Das können Rezepte sein, Entdeckungen, Shop-Vorstellungen, Berichte über die ständig wachsende Anzahl neuer veganer Lebensmittel, Buchrezensionen - ich liebe Bücher !! - Alltagssituationen, die ich als Veganerin zu meistern habe - da gibt es einiges! - oder auch die neuesten News zum Thema Tierrechte.
Insgeheim hoffe ich, ein paar Leser/innen zu gewinnen und animiere jeden/jede hier reinzuschauen. Willkommen sind alle die neugierig sind, vor allem diejenigen die vielleicht mit dem Gedanken spielen vegan zu leben und nicht so richtig wissen, wie sie es anstellen sollen und natürlich auch die lieben Skeptiker!
Zögert nicht, mir zu schreiben und mich mit Fragen zu löchern - ich beantworte sie gerne, auch hier im Blog, ich helfe gerne!

So, dann hoffe ich auf eine tolle Bloggerzeit und bin gespannt...

Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun. =)