Sonntag, 28. März 2010

Die Frage der Woche #4

"Ist eine vegetarische/vegane Ernährung für 'Haus'tiere Quälerei?"

Diese Frage bekam ich schon oft gestellt und konnte nie eine richtige Antwort darauf geben. Vor kurzem ist mir ein Buch in die Hände gefallen namens "Vegetarische Hunde- und Katzenernährung" von James. A. Peden.
Ich dachte, ich kaufe es, schließlich interessiert mich das Thema, denn ich kann das Dilemma vieler vegetarischer oder veganer Hunde- und Katzen'besitzer/innen' nachvollziehen, ihre Lieblinge nicht mit Schlachtabfällen füttern zu wollen.

Allerdings beschleicht mich selbst immer dieses Gefühl der eventuellen Tierquälerei, gerade bei Katzen, die das Taurin aus tierlicher Nahrung beziehen. Wie gesagt, ich kann aber auch die entsprechenden 'Besitzer/innen' verstehen, denn was heutzutage an Tierfutter angeboten wird, finde ich ziemlich eklig. Da mischt man Rind und anderes ins Futter, dabei würde eine Hausatze in freier Wildbahn doch kein Rind reißen, sondern eher Mäuse oder Vögel.
Mit Hunden kenne ich mich ebenfalls nicht ganz genau aus, ich weiß nur, dass es Hunde gibt, die sogar eine Fleischallergie haben. Und natürlich gibt es den berühmten Streit zwischen der Seite, die für den vegetarischen/veganen Weg der Tiere plädiert und der anderen, ob Hunde überhaupt Fleischesser oder Allesesser sind...

Man sieht, es ist ein komplexes Thema. Allerdings lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen. Ich persönlich bin der Meinung, dass es gute Gründe für eine vegetarische/vegane Ernährung von 'Haus'tieren gibt, aber auch gute Gründe, die dagegen sprechen.
Pro wäre hier beispielsweise, dass viele, die die vegetarische oder vegane Ernährung ihrer Vierbeiner durchziehen, berichten, dass die Tiere weniger krank sind, vor Allem im Alter wesentlich fitter und viele neue Geschmäcker kennen lernen. Auch für den jeweiligen Besitzer ist es bestimmt förderlich, sich mit 'seinem' Tier auseinanderzusetzen und herauszufinden, was es mag oder wie viel es von welchem Nährstoff braucht. Ein anderer Punkt ist, dass vieles, was z.B. in das Dosenfutter gemischt wird, nicht wirklich appetitlich ist. Das Beimischen von Schlachtabfällen ist nicht wirklich ein Geheimnis. Kommt natürlich auch auf die Qualität bzw. die Marke des Futters an.
Contra gibt es allerdings auch. Finde ich jedenfalls. So existieren beispielsweise Berichte von Katzenbesitzer/innen, denen ihr Vierbeiner erblindet ist, weil man das vegetarische oder vegane Futter nicht richtig auf die Bedürfnisse des Tieres zugeschnitten hat. Meistens passiert das, wenn man das Taurin nicht zufüttert. Berichten zufolge, verbessert sich das Sehvermögen mit der Zufütterung des Taurins wieder.
Gerade in dem oben genannten Buch war auch die Rede davon, was man tun soll, wenn dem Hund oder der Katze das vegetarische bzw. vegane Futter einfach nicht schmeckt. Ein Halter meinte, er füttere deshalb wieder das konventionelle Futter. Autoren des Buchen können das nicht fassen und meinen, das sei kein Grund nicht auf eine vegetarische bzw. vegane Ernährung umzustellen.... - Finde ich aber schon! Warum dem Tier etwas zwingend anbeiten, wenn es ihm nicht schmeckt?? Ich möchte doch auch nicht zum Essen von etwas gezwungen werden, was mir nicht schmeckt...
Ich finde auch, dass die Gesundheit des Tiere im Vordergrund steht. Die kann man allerdings durchaus mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung durchaus erreichen, auch wenn es für viele seltsam klingt ;)

Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit dem Thema? Vielleicht habt ihr einen Hund oder eine Katze und ernährt sie auf diese Weise?

Ich würde mich freuen eure Meinungen hören!






Die Isa meldet sich ab. Gibt schließlich noch einiges zu tun.

11 Kommentare:

  1. ich glaub bei Hunden geht vegetarisch/vegan ganz gut, weil sie wie der mensch "allesfresser" sind, sich also auch rein pflanzlich ernähren können.
    und "natürlich" ist haustierernährung eh nicht, da wird die dose in den napf gelöffelt, und ob da jetzt 30% Fleischanteil drin sind oder nicht ist dann glaub ich auch wurst.
    das ganze ist halt auch nochmal ne preisfrage weil veganes tierfutter echt scheiße teuer ist.
    also meine katzen kriegen ganz normales, sicher ist sicher.

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  2. Zu deiner Frage nach Webseiten hier die bekannten FAQs:

    http://www.veganismus.de/vegan/faq-vegane-hunde.html
    http://www.veganismus.de/vegan/faq-vegane-katzen.html

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  3. @ Mausflaus: Genau der Auffassung war ich auch, es ist aber auch bei Katzen möglich. Schön wäre, wenn die Lieben uns sagen könnten, was sie lieber hätte =)

    Aber stimmt, "natürlich" ist die Nahrung nicht, genausowenig wie Haustierhaltung natürlich ist...jedenfalls in dieser domestizierten Form, wie sie heute vorkommt.

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  4. "Schön wäre, wenn die Lieben uns sagen könnten, was sie lieber hätte "

    Hm nicht unbedingt. Wenn du einem Kind Obst und Schokolade hinhälst, wählt es auch eher die Schokolade. D.h. es wählt nicht das, was objektiv das beste für es wäre. Insofern ist die Scheidung selbst zu treffen, auch wenn es nicht mit dem "Willen" des Tiers (ob Menschenkind oder Katze) übereinstimmt, nicht falsch, sondern oftmals die bessere Variante.

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  5. wie es bei Hunden ist, weiss ich nicht, aber ich glaube katzen werden dann nicht mehr Artgerecht gehalten, da katzen auch wild katzen von natur aus fleisch fresser sind.
    Allerdings fuer leute die eher ländlich leben sollte dies kein problem sein, da z.B mein Kater sich draussen Mäuse etc. alles fangen kann, aber er bekommt leider auch normale tiernahrung...da es der kater von meine eltern sind... also wie gesagt bei katzen könn da mangelerscheinungen auftreten...aber ich bin sowieso gegendas halten von haustieren in wohnungen..ich find man muss ihnen genug platz und natur bieten!

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  6. achso! bzw. Mein hund hat auch mein veganes brot gegessen! also so eklig konnts fuer ihn nicht gewesen sein. alelrdings ist er am tag darauf gestorben O:

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  7. @MAQI naja ich kenne durchaus auch Kinder, die einen Apfel bevorzugen...Das kommt auch immer auf die Erziehung an und darauf, was die Eltern dem Kind alles an Nahrung in Form von verschiednenen Geschmacksrichtugnen anbieten.

    @robyn-hood Naja ich glaube aber nicht, dass der Hund wegen dem Brot gestorben ist o.O

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  8. @ robyn-hood
    Ich finde es verblüffend, mit welcher Ignoranz du Pseudoargumente wiederholst, obwohl sie direkt vor deiner Nase (im Beitrag und in meinen Links) mehr als ausführlich widerlegt wurden.

    @ VeganIza
    Natürlich gibt es hier auch Abweichungen und es wären mehrere Faktoren zu beachten, aber insgesamt würden Kinder schon eher zum Süßen tendieren und nicht überlegen, was gesünder ist (falls sie überhaupt schon eine ausreichende Vorstellung von Gesundheit haben).

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  9. @MAQI naja es kommt halt immer auf die Situation an. Ich würde ein "Haus"tier nicht zwingen wollen. Unter zwingen verstehe ich, die Nahrung unbedingt füttern zu wollen, wenn das Tier es partout nicht essen will und vielleicht sogar Gewicht verliert, weil es nichts anderes bekommt (als im Haus gehaltenes Tier, mit Ausgang stellt sich die Frage ja nicht).

    Wenn die Nahrung aber zuerst Skepsis verursacht, das Tier aber trotzdem langsam herangeführt wird und das Essen im Nachhinein mag, was ja überwiegen der Fall ist, dann ist dagegen natürlich nichts einzuwenden.

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  10. Voitteko valmistaa sen vähärasvaisesti? (vähemmän öljyä/voita/silavaa)

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